Karl Heinz aus Hechingen riskiert für seine Liebe alles. Mit einem Sportwagen plant er die Flucht seiner Freundin Magdalena aus der DDR – trotz Schüssen an der Grenze.
Für die Liebe riskiert Karl Heinz aus Hechingen alles. Mit einem Sportwagen plant er die Flucht seiner Freundin aus der DDR.
Durch eine Brieffreundschaft in der Schulzeit finden Karl Heinz und Magdalena zusammen. Er besucht ein Internat in Süddeutschland, sie wohnt bei Dresden. Das erste Mal treffen sich die beiden nach seinem Abitur in Berlin – die Stadt ist damals noch offen.
Der Mauerbau trennt das junge Paar
Am 13. August 1961, dem Tag des Mauerbaus, ist Magdalena gerade bei Karl Heinz in Hechingen zu Besuch. Sie entscheidet sich, zurück in die DDR zu fahren. „Man konnte nicht überblicken, was die totale Abriegelung der DDR für Folgen hatte", erinnert sich Karl Heinz. Eine schwierige Zeit beginnt für das junge Paar.
Als Student in Freiburg plant Karl Heinz die Flucht, von der er fast niemandem etwas erzählt. Ein Madonnenbild gibt ihm Kraft. Mit geliehenem Geld kauft er einen flachen Sportwagen – die Windschutzscheibe kann abgeschraubt werden. Mehrmals erkundet er die Grenzübergänge und misst am eigenen Körper, ob die Schranke hoch genug ist.
Mit Vollgas unter dem Schlagbaum durch
Dank eines bewilligten Urlaubsantrags trifft Magdalena am 27. September 1964 Karl Heinz in der Tschechoslowakei. Magdalena versteckt sich im Auto. Die Grenzer öffnen die ersten zwei Schranken, die Dritte bleibt zu. „Anstatt anzuhalten, habe ich den Kopf eingezogen, bin unterm Schlagbaum durchgefahren und habe dann Gas gegeben“, erzählt Karl Heinz.
Doch dann die Überraschung: „Der Schlagbaum auf der österreichischen Seite war auch zu. Sooft ich da war, war der immer offen.“ Die tschechoslowakischen Grenzpolizisten schießen, die Kugeln verfehlen aber ihr Ziel.
Eine gemeinsame Zukunft in Freiheit
Die Flucht gelingt, doch die erste gemeinsame Nacht verbringen sie im österreichischen Polizeiarrest in Schwechat. Die spektakuläre Flucht macht Schlagzeilen in den westlichen Medien. Karl Heinz’ Eltern lesen davon in der Zeitung. Magdalenas Mutter erfährt es von einem Tankwart: „Der hatte einen verbotenen Westsender gesehen und hat es ihr brühwarm erzählt. “
Vier Jahre später heiraten die beiden. Sie bekommen drei Kinder und haben heute sieben Enkelkinder.
Hochzeit nur mit der Erlaubnis der Stasi
Brit aus Esslingen wächst in der DDR auf, verliebt sich aber in einen Mann aus dem Westen. Bevor sie ihn heiraten darf, schaltete sich die Stasi ein und sie verlor ihren Job.
Die eigene Mutter pflegen
Theo aus Ehrenkirchen pflegt seine Mutter 6 Jahre lang. Damals ist er in der Geschäftsleitung eines Unternehmens tätig. Um mehr Zeit für seine Mutter zu haben, geht er in Teilzeit.
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