Für Matthias gehört der Tod noch ein bisschen mehr zum Leben als für die meisten von uns: Der Reutlinger handelt mit Särgen.
Matthias beliefert als Großhändler vor allem Bestatter und hat nicht direkt mit den Angehörigen der Verstorbenen zu tun. Sein Fokus liegt auf dem Produkt und weniger auf dem Verwendungszweck.
„Bei uns ist es normalerweise nicht anders als in anderen Branchen. Es geht darum, eine gute Dienstleistung und ein gutes Produkt zu liefern. Das ist für mich wie ein schönes Möbelstück. Wenn du jeden Tag damit konfrontiert bist, nimmst du das auf einer anderen Ebene wahr. “
„Das legt sich aber, wenn sie sehen, dass es ein Handwerksprodukt ist, wie jedes andere auch.“
Situationen, die schwer fallen
„Gerade bei Kindersärgen oder wenn man weiß, dass eine Familie ums Leben gekommen ist, geht man schon anders an die Sache ran. Wir sind ja alle Menschen und haben alle Familie. Auch wenn wir täglich damit zu tun haben, sind wir trotzdem gedanklich bei den Angehörigen.Als „Kischdakutscher“ braucht man eine belastbare Psyche und Einfühlungsvermögen.“
Privat stemmt Matthias statt Särgen eher Gewichte, fährt statt dem LKW lieber Motorrad oder einen Sportwagen und überlässt Verzierungen lieber seinem Tätowierer. Und obwohl auf seinem Rücken kaum ein freies Fleckchen Haut zu finden ist, sagt er mit einem Grinsen: „Einen Sarg habe ich mir bis jetzt noch nicht stechen lassen.“
Kinder von ihren Schmerzen ablenken
Max Haase ist Kinderkrankenpfleger an der Uniklinik Mainz und Moderator beim Klinik-Radio bei den Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden. Sein Motto ist: Gute Laune für gute Besserung.
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