Schluss mit Online-Dating: Sonja findet Traummann über Kontaktanzeige in Stadtmagazin

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Mit Mitte 30 ist Sonja aus Kornwestheim wieder Single. Und bekommt Torschlusspanik. Als das Online-Dating ohne Erfolg bleibt, versucht sie es auf ganz klassischem Wege: Sie schaltet eine Kontaktanzeige. Und wird fündig.

Sonja küsst ihr Kind (Foto: SWR)

Wenn man sich mit Mitte 30 so im Freundeskreis oder Sportverein umschaut, sind viele schon vergeben. Man hat nicht mehr so die Möglichkeiten, jemanden kennen zu lernen, der frei ist. Da habe ich mich dann selbst unter Druck gesetzt.  

Sonja hat sich immer Kinder gewünscht. Doch mit Mitte 30 trennt sie sich von ihrem Partner und es kommt die große Torschlusspanik. Der nächste naheliegende Schritt: Online-Dating.  

Online-Dating: Frust und Zeitfresser  

„Ich habe mich bei kostenpflichtigen und -freien Portalen angemeldet. Am Ende war ich frustriert, weil es ein totaler Zeitfresser ist. Von einem Match, über die Kontaktaufnahme bis hin zum Treffen. Man freut sich da total darauf und ist am Ende trotzdem enttäuscht, obwohl man vorher schon ganz viel Zeit investiert, hat in: Was hast du letztes Wochenende gemacht? Was machst du nächstes Wochenende? Zukunftspläne?” 

Warum finde nicht den Richtigen? 

Die Selbstzweifel steigen: „Man fragt sich schon mal: Habe ich zu hohe Erwartungen oder stimmt irgendetwas an und mit mir nicht? Aber: Ein paar Erwartungen – nicht zu hohe – sollte man schon haben, denn die zahlen sich aus. Wenn ich wenig oder geringe Erwartungen habe, bin ich dann vielleicht gegen später enttäuscht.“ 

Kontaktanzeige statt Online-Dating  

Durch Zufall stößt sie in einem Stadtmagazin auf Kontaktanzeigen und denkt sich: Das probiere ich jetzt mal aus. Am Anfang meldet sie sich auf Kontaktanzeigen von Männern. „Das war dann wie ein Bewerbungsverfahren auf einen Job. Also habe ich selbst eine Anzeige geschaltet.” 

Und: Sie bekommt über 100 Briefe und Zuschriften. „Damit habe ich definitiv nicht gerechnet.“ Es folgen über 40 Dates und ein konsequentes Zeitmanagement. „Ich habe meine Verabredungen recht kurzgehalten und mich zum Frühstück verabredet und später an dem Tag noch zum Spaziergang.“ 

Die große Liebe  

Was am Ende zählt, ist das Ergebnis: „Man merkt schnell, ob es nur ein Gespräch unter guten Freunden oder Sportkollegen ist oder ob da mehr ist.“ Und dann war er plötzlich da: ihr Mr. Right: „Das war vor sieben Jahren, wir sind zusammengekommen, zusammengezogen, haben geheiratet und mittlerweile einen zweijährigen Sohn.“ Liebe muss also kein Zufall sein.

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SWR