Chronische Migräne: Wie Simone gelernt hat, mit den Kopfschmerzen zu leben

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Von Autor/in Alexandra Müller

Simone aus Leonberg hat seit ihrer Kindheit chronische Migräne. In manchen Monaten hat sie an 25 Tagen Kopfschmerzen. Doch sie will sich von der Migräne nicht unterkriegen lassen. 

Keine Schmerzen im Kopf zu haben, ist für mich was ganz Besonderes. 

Seit ihrer Kindheit leidet Simone an chronischer Migräne. „Es beginnt im Auge. Mein linkes Lid fängt an zu hängen. Es ist ein richtig pochender und pulsierender Schmerz, der mich zermürbt.“

Bis zu 72 Stunden hält ihre Migräne manchmal an. „Wenn ich Migräne habe, beeinträchtigt das alles, ob ich arbeite oder zu Hause bin. Letztendlich wäre es mein Wunsch, mich an diesen Tagen komplett zurückzuziehen – in Räumlichkeiten, die dunkel sind und in denen ich niemanden höre oder sehe, denn diese Einflüsse sind für mich eine Herausforderung.“ 

Mit Migräne-Symptomen zur Schule und Arbeit – wenn der Schmerz zum Leben gehört 

Simone hat gelernt, mit der Migräne zu leben. „Es hat zu meinem Leben dazugehört. Als ich noch eine Schülerin oder eine junge Frau war, kannte ich es gar nicht anders. Und ich habe trotzdem einen Schulabschluss gemacht, ich bin rausgegangen, auf Feiern. Ich habe ja auch ein ganz normales Leben gehabt, aber die Schmerzen hatte ich schon immer.“  

Heute geht sie auch mit Schmerzen zur Arbeit. „Wenn ich mich nach der Migräne krankschreiben lassen würde, dann hätte ich sicherlich keinen Job mehr.“ Simone hat bis zu 25 Schmerztage im Monat. Aber ihre Arbeit hilft ihr auch, den Schmerz zu vergessen. „Ich kann den Fokus auf eine Tätigkeit lenken. In den Stunden, in denen ich konzentriert bin, ist der Schmerz nicht mehr so präsent.“ 

Hilfe durch Selbsthilfegruppe für Migräne-Patienten und -Patientinnen 

Simone hat schon viele Medikamente und Therapien ausprobiert, ohne richtigen Erfolg. Seit einem Jahr ist sie in einer Selbsthilfegruppe. Sie hat Anschluss an andere gefunden, denen es ähnlich geht. „Man weiß, dass man nicht allein ist. Das sind ganz wichtige Dinge, die man braucht, um die Hoffnung zu haben, dass man wieder aus dieser Schmerzspirale rauskommt.“

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