"Ich habe viel Geld verdient, davon gebe ich gerne etwas ab.” - Selfmade-Millionär Michael unterstützt Rentnerin Ingebord

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Stefanie Molitor
Stefanie Molitor (Foto: SWR)

Schnelle Autos, schicke Yachten – das ist die Welt von Selfmade-Millionär Michael. In einer Talkshow lernt er Rentnerin Ingeborg kennen, deren Leben ganz anders aussieht. Michael beschließt, zu helfen. 

Selfmade-Millionär Michael unterstützt Rentnerin Ingebord  (Foto: SWR)

Ich habe in meinem Leben viel Geld verdient. Davon gebe ich gern etwas ab.

Zwischen Michael und Ingeborg liegen Welten. Michael ist ein 52 Jahre alter Selfmade-Millionär, der mit dem Verkauf von Staubsaugern ein Vermögen gemacht hat. Schnelle Autos, schicke Yachten, Unabhängigkeit: Das ist sein Lebensstil. Ingeborg dagegen ist eine 81-jährige Frau, die von ihrer Rente kaum den Lebensunterhalt bestreiten kann.  

Zwei Welten treffen aufeinander  

Die beiden lernen sich in einer Talkshow kennen und die Geschichte der Seniorin, die nicht genug Geld für Mahlzeiten hat, aber trotzdem immer positiv in die Zukunft schaut, beeindruckt den Unternehmer. Michael fasst einen Entschluss:  

Ich habe bei ihr angerufen und ihr gesagt: ‘Ich möchte Ihnen einen Fernseher schenken und ein Jahr lang Ihr Essen bezahlen!’ 

Ingeborg kann das bis heute nicht fassen:  

Es ist wie eine Glückssträhne. Ich hatte in meinem Leben nicht viel Glück und plötzlich – am letzten Zipfel – hat sich alles geändert. 

Denn: Michaels Aktion löst einiges aus: “Es haben sich noch viele weitere Menschen gemeldet und mir Reisen und Geld geschenkt. Ich bin völlig überwältigt.”  

Kettenreaktion  

Michaels Plan, mit seiner Aktion an die Öffentlichkeit zu gehen, funktioniert: “Ich hatte die Hoffnung, dass es einen ähnlichen Ketteneffekt wie bei der Ice-Bucket-Challenge gibt. Ich habe gehofft, dass noch mehr Menschen so eine Art Patenschaft für Personen aus ihrem Umfeld übernehmen. Bei großen Spendenaktionen weiß man nie, wo das eigene Geld ankommt. Aber hier habe ich es gesehen. Ich war bei ihr zu Hause und habe gesehen: Da ist es richtig angekommen. Das hat mich gefreut.  

Wenn jeder ein bisschen was an andere abgibt – jeder in seiner Proportion – dann würde sich in der Gesellschaft schon was ändern. Man muss nur mal nach links und rechts schauen. 

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