Vollzugsbeamter lernt seine große Liebe vor knapp 20 Jahren in der JVA Stuttgart in Stammheim kennen.

STAND
AUTOR/IN
Janina Janka
ONLINEFASSUNG
Berno Graf

Harald arbeitet als Vollzugsbeamter in der JVA Stuttgart. Täglich ist Harald mit gefährlichen Insassen konfrontiert. Seine Liebe lernt er vor knapp 20 Jahren im Gefängnis kennen.

Mann in Uniform und Frau stehen im Gefängnis. Beide lächeln. (Foto: SWR)
Harald und seine Frau Jacqueline auf dem Weg zur Arbeit.
Das gemeinsame Mittagessen bringt Ablenkung vom Alltag im Gefängnis.
Die Gerichte in der Kantine kommen aus der Gefängnisküche.

„Mich motiviert, dass ich weiß, dass ich einen ganz besonderen Job mache, den nicht jeder kann.”

Arbeitsalltag als Vollzugsbeamter

Harald arbeitet seit über 25 Jahren als Vollzugsbeamter in der JVA in Stammheim. Derzeit ist er im Hochsicherheitsbereich für gefährliche und kranke Insassen beschäftigt. Seine Arbeit beginnt morgens mit der sogenannten ‚Leben-Kontrolle‘ der Gefangenen. In der Abteilung ist die Selbstmordgefahr am größten und daher ist eine tägliche Kontrolle wichtig. Harald hat täglich Kontakt mit Inhaftierten, die unter Psychosen, Schizophrenie oder Angststörungen leiden. Rund um die Uhr werden die Häftlinge betreut, sogar beim Hofgang: „Der Einzelhof ist schon sehr beengend. Da ist so manche Terrasse zu Hause größer.”

Liebe hinter Gittern

Vor knapp 20 Jahren hat Harald seine Frau Jacqueline im Gefängnis kennengelernt. Sie hat damals auf der Zahlstelle gearbeitet und Harald war stellvertretender Bereichsleiter bei der Kammerverwaltung. Als er in ihr Büro kam, so erzählt Harald, war es um ihn geschehen.

Der gemeinsame Arbeitsplatz in der JVA Stuttgart schafft aber kaum Raum für Romantik. Daher sind den beiden das gemeinsame Mittagessen und die Hin- und Rückfahrt zum Arbeitsplatz wichtig: „Wir haben als Paar ein Ritual: Im Auto, wenn wir heimfahren, reden wir uns unsere Last ab.” Zu Hause angekommen wird dann nicht mehr über die Arbeit gesprochen. Auch wenn die Arbeit hinter Gittern belastend ist, sagt Harald: „So komisch es klingt: Auch von den Insassen, die es einem normalerweise nicht danken, bekommt man etwas zurück.” Zudem bringen der Freundeskreis und die gemeinsame Freizeit Harald und Jacqueline wieder zurück ins Gleichgewicht.

Junger Schnitzer, alte Tradition: Philipp macht Masken mit Charakter

Span für Span formt Philipp aus einem Holzklotz eine Fastnachts-Maske, füllt sie mit Leben. Ein stundenlanger Prozess, den der Schnitzer aus Elzach nicht für jeden macht.

Hans-Jürgen fühlt sich nicht mehr nutzlos

Für Hans-Jürgen aus Pirmasens ist die Stelle als Busbegleiter ein Glücksfall. Lange war der 51-jährige arbeitslos. Durch das Projekt des Jobcenters bekommt er eine Chance.

Sprayen für den guten Zweck

Graffiti-Künstler Nils sprayt für den guten Zweck: Er gestaltet den Herzenssache-Bus, den die Kinderhilfsaktion des SWR jedes Jahr an eine gemeinnützige Einrichtung verschenkt.

Erzähl uns Deine Story

Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.

Folg uns auf Instagram und TikTok

SWR Heimat BW
💓Wir lieben das echte Leben
🌎Menschen in BaWü
🎥Geschichten und Gefühle
💫Ganz normal bis abgefahren

Das Heimat-Team stellt sich vor

Heimat Team

STAND
AUTOR/IN
Janina Janka
ONLINEFASSUNG
Berno Graf