Connor aus Stuttgart war mit 20 Jahren alkoholabhängig

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AUTOR/IN
Bastian Gineiger

Connor aus Stuttgart hat viel durchgemacht. Mit 20 ist er alkoholabhängig. Eine Flasche Wodka am Tag: für ihn Normalität. Als er merkt, dass er ohne Alkohol nicht mehr Leben kann, zieht er die Notbremse.  

Connor aus Stuttgart (Foto: SWR)

Auch mit legalem Gift, wie dem Alkohol, sollte man den Umgang lernen.

Für Connor begann alles mit einem Glas Sekt bei der Konfirmation, ging über in den ersten Vollrausch und endete mit einer Flasche Wodka am Tag. Gemeinsam mit seinen Freunden trinkt er zuerst nur am Wochenende, mit der Zeit dann aber auch immer mehr unter der Woche. So schleicht sich der Alkohol in sein Leben. Connor gerät mit 20 Jahren in die Alkoholabhängigkeit. 

Notbremse: Entzug und stationäre Behandlung 

Als Connor spürt, dass er den Tag ohne Alkohol nicht mehr schafft, weist er sich selbst in die Notaufnahme ein. „Ich habe gemerkt, dass das so nicht mehr geht. Ich muss da raus.“ Connor hat einen Rückfall, schafft es aber im zweiten Versuch, endgültig vom Alkohol wegzukommen. „Beim zweiten Entzug war mir der Ernst der Lage noch viel bewusster.“ Nach dem dreiwöchigen Entzug begibt sich Connor für vier Monate in stationäre Behandlung. Dort lernte er zu leben, ohne Alkohol trinken zu müssen. „Alkohol birgt unheimliche Gefahren. Ich habe es selbst erfahren müssen.“ Wenn Connor heute abends mit Freunden unterwegs ist, ist das Trinken für ihn kein Problem mehr. „Ich habe meine Ausweichmöglichkeiten gefunden. Mich stört es auch nicht, wenn andere neben mir trinken.“ 

Neuer Schwerpunkt im Leben 

Seit fünf Jahren ist Connor nun trocken. Mittlerweile spielen das Tätowieren und Zeichnen eine große Rolle in seinem Leben. Seine Motive erzählen oft eine besondere Geschichte. „Viele Kunden merken, dass hinter meinen Zeichnungen eine bestimmte Motivation steckt, die meine Tattoos von anderen unterscheidet.“

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