Leben ohne Smartphone? 2 Generationen im Gespräch

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Verena Ecker
Verena Ecker (Foto: SWR)
Stefanie Molitor
Stefanie Molitor (Foto: SWR)

Doris* und Thomas aus Stuttgart sind Nachbarn, Freunde und: zwischen ihnen liegt ein Altersunterschied von 50 Jahren. Wir wollten von ihnen wissen: Wie stehen sie zum Smartphone? Warum könne viele nicht mehr darauf verzichten und was zum Teufel haben Kühe damit zu tun?

„Man kommt doch nicht zusammen, damit jeder an so einem doofen Ding hockt.“

1 Thema, 2 Generationen

Doris* (84) und Thomas (34) sind eigentlich nur Nachbarn, aber Doris* geht in Thomas‘ WG ein und aus. Sie gehört als „WG-Oma“ quasi schon zum Inventar. Aber eine klassische Oma ist sie trotzdem nicht:

„Ich hasse alte Herrschaften, die ein Sofakissen am Fenster haben und den ganzen Tag rausgucken, was auf der Straße passiert.“

Der Kampf mit der modernen Technik

Nur mit Technik hat sie es nicht so, sagt Thomas: „Irgendwie hat sie mal gemeint: ‚Ach, das scheiß Ding, dieses Tablet, ist kaputtgegangen. Kannst du es reparieren?‘ Ich habe dann gesagt: Gut, ich gucke, was ich machen kann. Und na ja ... letztendlich war nur der Akku leer. Einmal laden und dann ging es wieder.“ „Nicht unbedingt eine Glanzleistung von mir“, grinst Doris*.

Jetzt wird diskutiert: Ist ein Leben ohne Smartphone heute noch denkbar?

Facebook, Instagram & Co. – damit kann die 84-jährige Doris* überhaupt nichts anfangen. Auch Smartphones findet sie komisch: „Man kommt doch nicht zusammen, damit jeder an so einem doofen Ding hockt. Ich finde wichtig, dass man miteinander redet. Und zwar persönlich.“ Ganz so sieht Thomas das nicht. Als Gründer eines Start-Ups im IT-Bereich gehört das Handy zu seinem ständigen Begleiter.

* Mittlerweile (Frühjahr 2020) ist Doris leider gestorben. Wir sind sehr dankbar, dass wir sie mit ihrer unnachahmlichen Art kennenlernen durften. Danke Doris, dass du deine Lebensweisheiten mit uns geteilt hast.

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