Bunt, individuell, anders: Hannes ist ein echter Macher

Stand
AUTOR/IN
Stefanie Molitor

Eigentlich wollte Hannes einen Pop-up-Laden eröffnen. Doch dann hatte er plötzlich die Möglichkeit, eine ganze Einkaufspassage nach seinen Wünschen zu gestalten.

„Zum Fluxus kam ich letztendlich wie die Jungfrau zum Kinde. Es war nicht mein Masterplan, zum Passagen-Betreiber zu werden. Aber ich lerne viele Sachen einfach durchs Machen – mit allen Vor- und Nachteilen.“

Räumlichkeiten sinnvoll nutzen

Die Calwer Passage in Stuttgart ist das denkmalgeschützte Herzstück eines großen Gebäudekomplexes aus den 70er Jahren. Weil der Eigentümer wechselte und noch nicht klar war, wie es mit der leerstehenden Passage weitergehen sollte, entstand dort das Nutzungsexperiment „Fluxus“. Der Kopf dahinter: Hannes.

Idee ins Blaue hinein

„Wir wollten damals einen Pop-up-Laden aufmachen und ich bin begeistert in der leeren Calwer Passage rumgelaufen. Ich habe dann den Eigentümer angeschrieben, nur um ihm ein paar Stunden später – mehr zum Spaß – noch mal hinterher zu schreiben: Ich nehme auch die ganze Bude und mache da eine 'Fluxus Temporary Concept Mall' rein.“ Was also eher ins Blaue hinein formuliert und nicht wirklich ernst gemeint war, wurde plötzlich real:

„Die Betreiberfirma fand das super und hat ein paar Wochen später angerufen – da hatte ich das eigentlich schon wieder vergessen. So nahm das Ganze seinen Lauf.“ 

Für Hannes eine einmalige Gelegenheit

Am Anfang zweifelte Hannes noch: „Ich habe hin und her überlegt, ob ich mir das wirklich antun soll. Ich bin abends immer durch das Gebäude gelaufen – es war ja komplett leer – und hab' gedacht: Wann im Leben würde ich noch mal so eine Passage in die Finger bekommen und nach meinem Gusto gestalten können?“

Klasse statt Masse schafft Besonderheit

Von Kopenhagen und seinen vielen Straßenzügen mit einzigartigen Läden inspiriert, hatte auch das Fluxus viele Läden, die es in Stuttgart bis dahin noch nicht gab. Die Hälfte von den 40 Mietern waren Start-ups, also Neugründungen: „Dadurch hatte die Stadt zumindest eine Zeit lang etwas Besonderes, wo man sagen konnte: 'Guck mal, das haben nur wir Stuttgarter.'“

Ein Ende ohne Schrecken

Mittlerweile ist das Fluxus Geschichte: „Es war von Anfang an als Zwischennutzung geplant, von daher haben wir am Ende auch kein Theater gemacht. Es war klar, dass es irgendwann zu Ende geht.“

Zwischen Tabak und Tragödie: Kioskbesitzer Mustafa

20 Jahre – und er hört noch nicht auf: Mustafa hat an seinem Kiosk am Stuttgarter Ostendplatz viel gesehen. Ein Einblick in sein Leben auf engstem Raum.

Entertainment: Gärtnerei

Alexander arbeitet im Familienbetrieb. Seit den 50er Jahren betreibt seine Familie einen Fachhandel in Möglingen für Stauden und Gehölze. Seine Gärtnerei: Für manche jetzt fast ein bisschen Urlaub.

Stuttgart

Sabine hat ein altes Frachtschiff umgebaut

Sabine liebt Schiffe. Sie hat ein altes Frachtschiff, Baujahr 1914, in neunmonatiger Arbeit restauriert und zu einem kleinen Hotel umgebaut. Die ‚Ahoy‘ ist fahrtüchtig und schippert für die eine oder andere Feier auf dem Neckar.

Erzähl uns Deine Story

Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.

Folg uns auf Instagram und TikTok

SWR Heimat BW
💓Wir lieben das echte Leben
🌎Menschen in BaWü
🎥Geschichten und Gefühle
💫Ganz normal bis abgefahren

Das Heimat-Team stellt sich vor

Heimat Team

Stand
AUTOR/IN
Stefanie Molitor