Bea ist Teil des Vesperkirchen-Teams in Stuttgart. Sie hilft gerne anderen und hat gelernt dankbar dafür zu sein, ein Dach über dem Kopf, Essen und ausreichend Geld zu haben.
„Eigentlich habe ich es gar nicht so sehr mit der Kirche, aber bei der Vesperkirche helfe ich gerne mit.“
„Die Vesperkirche geht für dieses Jahr zu Ende, aber ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein und dann auch wieder mehrere Tage mithelfen.“ Zum einen geht es Bea darum, anderen zu helfen. „Aber das war gar nicht der erste Beweggrund, den ich hatte: Ich wollte mir das einfach mal anschauen. Wie funktioniert das, hilft das den Menschen überhaupt? Ich war einfach neugierig, auch auf die Menschen, denn mit vielen, die hierherkommen, habe ich sonst eher wenig Berührungspunkte.“ Für Bea immer wieder faszinierend: die Geschichten, die sie hört, wenn sie die Gelegenheit hat, mit den Menschen vor Ort zu sprechen.
„Am Anfang war es komisch, ich hatte mich gefragt, wie mir die Leute begegnen, wie ich als Mensch bei denen ankomme. Aber das war nur ein paar Minuten, dann war es ganz normal und ich hatte überhaupt keine Berührungsängste mehr.“
Bea erzählt, dass es auch mal Rivalitäten und Probleme zwischen den Leuten gibt, Probleme, die manchmal auch den Weg zur Vesperkirche finden. „Es gab sogar mal eine Schlägerei, die war aber vor der Kirche. Aber in der Regel ist alles sehr friedlich und ich habe das Gefühl, dass es manchmal fast schon familiär zugeht. Alles ist sehr entspannt.“
„Eine Wohnung zu haben, genug zu essen haben, nicht nachdenken zu müssen, ob ich morgen noch Geld zur Verfügung habe – das erscheint alles völlig selbstverständlich, aber darüber kommt man hier ganz schön ins Nachdenken. Das erdet ungemein!“
Außerdem findet sie das Helferteam klasse – es gibt ein festes Team, auf das sie sich jedes Jahr schon freut. Die Vesperkirche lebt von Spenden – jedes Jahr müssen über 200.000 Euro gesammelt werden. „Von daher: Wer nicht selbst mithelfen kann, könnte sich ja überlegen, etwas zu spenden, damit diese tolle Institution weiter besteht. Aber nach meinem Gefühl lebt die Vesperkirche vor allem durch die tollen Menschen, die hier helfen.“
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