Oma Lisbeth kocht gemeinsam mit Opa Manfred die leckeren „Herrgottsbscheißerle". Das Rezept für die Maultaschen und Eisflädle gibt's hier.
„Meine Zeit. Was haben wir da Maultaschen gemacht. Hunderte… Tausende.“
Lisbeths Eltern hatten eine Besenwirtschaft. Sie und ihr Mann Manfred arbeiteten viele Jahre mit. Hier brachte Lisbeth ihre Maultauschen zur Perfektion.
Der Liebe zur Musik verdankt Lisbeth die Liebe ihres Lebens
Kennengelernt hat sich das Paar im Jahr 1959, durch Zufall. Lisbeth war 17 Jahre alt und nahm Unterricht im Akkordeon spielen. „In dem Lokal, wo wir Übungsstunde hatten, war oben ein Saal, wo wir geübt haben, unten war eine Gaststätte. In dieser Gaststätte hat mein heutiger Mann als Junggeselle immer sein Essen eingenommen. Und ich bin dann mit meinem schweren Instrument die Treppe runtergekommen und er hat mich dann, das habe ich später erst gemerkt, abgepasst, war Kavalier, und sagte: 'Komm, ich trage dir dein Instrument das Stück Heim.' Und von dem Stück Heim tragen ist dann halt ein bisschen mehr geworden.“
Mit Manfred an ihrer Seite ist die Zukunft rosig und die Vergangenheit rückt ein wenig in den Hintergrund.
„Ich wurde als Kind sehr oft beschimpft, weil ich das nicht kann und das nicht gemacht habe und das nicht. Vielleicht hat mich das geprägt, dass ich einfach sag: Ich muss alles planen. Ich muss alles perfekt machen, sonst werde ich wieder geschimpft. Das liegt glaube ich in meiner Seele von Jugend an.“
Drei Jahre nach ihrem ersten Treffen heiraten Lisbeth und Manfred und sie schwören sich: In IHRER Familie werden sie anders miteinander umgehen. „Es war eine ganz andere Zeit, es waren ganz andere Voraussetzungen, es waren auch andere Menschen, die um mich waren. Die vielleicht selber mehr von sich eingenommen waren und der Jugend weniger zugetraut haben. Deswegen habe ich eigentlich kämpfen müssen, bis ich selber das erreicht hatte, was ich erreichen wollte.“
Enger Draht zur Familie
Heute wohnen Lisbeth und Manfred in Stuttgart-Zuffenhausen. Zu ihrer Familie haben sie eine enge Beziehung – ganz besonders zu ihrer 22-jährigen Enkelin Nicole. Ein bis zweimal pro Woche besucht Nicole ihre Großeltern. Und jeden Morgen, auf dem Weg zur Arbeit, ruft die Enkelin bei ihnen an. „Wenn wir am Frühstückstisch sitzen, da wart ich eigentlich schon, dass das Telefon schellt und bin dann enttäuscht, wenn’s nicht die Nicole ist, sondern irgendjemand anders. Aber fast jeden Tag ist es meine Nicole.“
Die ganze Folge von „Oma kocht am besten“
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