2008 veröffentlichte Philipp Poisel aus Markgröningen sein erstes Album. Allerdings waren seine Anfänge als Musiker nicht ganz einfach.
„Wenn man einen Traum oder ein Bedürfnis hat, dann bahnt sich das seinen Weg. Auch an Behörden, Institutionen oder Jurys vorbei.“
Als Philipp Poisel den Probenraum der Musikschule in Metzingen betritt, legt die Inklusionsband mit einem eigenen Stück los: Philipp ist bei einem Projekt der @herzenssache_ev zu Besuch und von der Energie begeistert:
„Jeder sollte die Chance haben, durch Musik etwas in sich zu entdecken. Das ist bei allen Menschen gleich. Egal, ob mit einer Behinderung oder ohne: Musik ist ein Schlüssel zur Seele.“
Philipp selbst wollte eigentlich an einer pädagogischen Hochschule Musik auf Lehramt studieren, scheiterte aber, weil er keine Noten lesen konnte. „Ich habe für die Prüfung gebüffelt und dachte, dass ich es schaffe. Ich wollte es unbedingt und hätte sie auch nochmal gemacht, aber dann kam der Plattenvertrag mit meinen eigenen Songs dazwischen.“
Und, obwohl sein Leben jetzt voller Musik ist, so ein bisschen beschäftigt ihn der Vorfall bis heute.
„Ich habe jetzt eine App, mit der man Noten lernen kann. Ich bleibe dran, denn ich habe immer noch den Wunsch, irgendwann Profi zu werden,“ sagt Philipp lachend. Und auch den Traum vom Lehren hat er nicht ganz aufgegeben.
„Ich will Leute dazu ermuntern, Musik zu machen, weil ich oft erlebt habe, dass es so viele Hürden gibt. Man denkt, man kann etwas nicht oder es geht nicht. Aber das ist doch erstmal völlig egal.“
Denn für Philipp steht das Musik machen im Vordergrund – nicht das Können.
„Ich hatte früher einen kleinen Kassettenrekorder und habe mich damit immer aufgenommen. Dann konnte ich es mir selber noch mal anhören und reflektieren. Ich habe Lust bekommen, meine eigenen Geschichten zu erzählen und angefangen, Lieder wie ein Tagebuch zu schreiben. Musik ist bis heute das wichtigste Ausdrucksmittel in meinem Leben.“
Vor allem für die schwierigen Themen des Lebens: „Dadurch, dass mir viele Menschen sagen, dass sie das Gleiche empfinden, habe ich das Gefühl, mit Trauer und Schmerz nicht alleine zu sein.“
Wenn der Tod zum Alltag gehört
Als Krankenpflegerin ist für Ceren aus Ulm ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Sie wollte schon immer im medizinischen Bereich arbeiten – obwohl der Job viel Stress, Schichtarbeit und leider auch immer wieder die Konfrontation mit dem Tod bedeutet.
Erzähl uns Deine Story
Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.