Reinigungskraft Susanne putzt in Clubs und Bars in Stuttgart

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Berno Graf

Susanne arbeitet seit 30 Jahren als Reinigungskraft in Clubs, Bars und Häusern in Stuttgart. Sie hat ihre eigene Firma, aber sagt: Sie würde sich nie wieder selbstständig machen.

Reinigungskraft (Foto: SWR)

Als ich früher in der Diskothek war, hat es mich nicht interessiert, ob geputzt werden muss. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Und so geht’s heute den Menschen auch. Darüber macht sich keiner Gedanken. 

Durch Zufall Reinigungskraft geworden

Susanne kommt durch ein Missverständnis an ihren ersten Job als Gebäudereinigerin. Als sie 23 Jahre alt ist, ruft ein Diskotheken-Besitzer bei ihr an und fragt, ob ihre Eltern nicht bei ihm im Club sauber machen könnten. Susannes Eltern hatten allerdings eine chemische Reinigung und keine Gebäudereinigung. Sie nimmt den Job an, denn mit einer monatlichen Bezahlung von 1600 D-Mark ist es für sie damals ein gut bezahlter Beruf. Auf dem Gewerbeamt meldet sie ihre Selbstständigkeit an und startet ihren Berufsweg in der Gebäude-Reinigung.

Reinigen in Clubs, Bars und Häusern

Susanne ist seit über 30 Jahren Reinigungskraft mit einer Spezialisierung auf Clubs und Bars in Stuttgart. Sie arbeitet, wenn sich andere vom Disco-Besuch erholen und macht den Dreck weg, den andere beim Feiern hinterlassen: „Wenn die Toiletten vollgekotzt sind und dementsprechend aussehen, ist es am schlimmsten. Dann denke ich: Bitte nicht! Nicht am frühen Morgen!“.

Selbstständig als Putzfrau bedeutet keinen Urlaub

Heute hat Susanne ihren Sohn als Unterstützung an ihrer Seite. Gemeinsam reinigen sie 15 Objekte pro Woche in Stuttgart, davon auch fünf Wohnhäuser. Viel Freizeit oder Erholungsurlaub bleiben Susanne dabei nicht: „Ich würde mich heute nicht mehr selbstständig machen! Schön arbeiten gehen, acht Stunden am Tag und Samstag und Sonntag Pause – wunderbar.“ Einen richtigen Urlaub macht Susanne nur etwa alle sieben Jahre.

Altersvorsorge als Selbstständige

Für ihre Altersvorsorge hofft Susanne auf eine „Einheitsrente“. Ihre, über die Jahre gebildeten, Rücklagen musste sie immer wieder ausgeben. Laut ihren Aussagen steht ihr eine Rente von 272 € zu: „Ich werde dann wohl zum Sozialfall und gehöre zu den Rentnern, die Flaschen sammeln müssen.“ Susanne bleibt dennoch lebensfroh und arbeitet aktuell an einer neuen Idee für den Sommer: Einen Hot-Dog Stand im Freibad.

Neustadt an der Weinstraße

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Sara möchte auf den Alltagsrassismus, der ihr regelmäßig begegnet, aufmerksam machen. In Selbstporträts stellt sie Situationen nach, in denen ihr Alltagsrassismus begegnet.

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"Meine Tattoos werde ich sicher nicht bereuen. Auch wenn ich alt und schrumpelig bin, dann bin ich wenigstens bunt."

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