Instagram-Model ohne Beine - Hülya macht anderen Mut

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AUTOR/IN
Alexandra Müller
Alex Müller (Foto: SWR)
Melina Geyer
Maximilian Möllner

Sie steht vor der Kamera, er dahinter: Die Fotos, die Hülya und Dennis aus Weissach auf Instagram & Co. posten, strahlen Lebensfreude aus. Aber das ist nicht selbstverständlich.

„Mir hat ein Arzt die Beine operiert, dessen Unterschenkel war auch amputiert. Der hat zu mir gesagt: ‘Ich habe selber eine Prothese und ich kann tanzen.‘“

Hülya wurden beide Beine amputiert, als sie 18 war. Schon bei ihrer Geburt waren ihre Knochen nicht richtig ausgeprägt, auch nicht an ihren Händen. Als Dennis (auch 35) und sie sich das erste Mal trafen, fiel ihm das alles allerdings kaum auf – sondern nur ihr Lächeln und ihre Fröhlichkeit.

Ihre Liebesgeschichte begann auf Facebook – Hülyas Gesicht ploppte bei Dennis auf, als „Person, die du vielleicht kennen könntest“. Er schrieb ihr und sie antwortete ihm irgendwann. „Weil er immer sehr höflich und nett geschrieben hat“, sagt Hülya.

Obwohl Social Media eigentlich gar nicht „ihr Ding“ ist, sind die beiden mittlerweile auf Instagram sehr aktiv. Auf dem Insta-Account @huelya_dennis modelt Hülya, mal im Rollstuhl, mal auf dem Skateboard, mal mit Beinprothesen und Dennis macht die Bilder:

„Ich mache schon immer gerne Fotos. Und Hülya war mal ‚Miss Deutschland Rollstuhlfahrerin‘, im ersten Wettbewerb, den sie jemals gemacht haben, 2004. Ich habe die Bilder gesehen und gesagt: Da musst du was draus machen!“

„Sie hatte damals sogar einen Modelvertrag, aber sie wollte erstmal ihre Ausbildung fertig machen. Wir haben immer ein gemeinsames Hobby gesucht. Also haben wir mit den Fotos angefangen.“

Über den Account knüpfen die beiden jetzt Kontakt zu Menschen mit Amputationen, Prothesen oder Behinderungen aus der ganzen Welt. Sie erzählen Hülya und Dennis ihre Geschichten. Hülya:

„Eine Familie aus der Türkei hat ein Kind, das hat die gleichen Hände wie ich. Die haben uns ein Foto geschickt. Ich dachte immer, ich wäre die einzige, aber plötzlich habe ich gesehen: es gibt noch mehr.“

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