In der JVA Stammheim ist eine echte Freundschaft unter Gefängnis-Insassen entstanden

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Denis und Ben sitzen beide in der JVA Stammheim in Stuttgart.  Während ihrer gemeinsamen Zeit im Gefängnis sind sie echte Freunde geworden – eine Besonderheit, wie Denis erklärt. Denn im Knast schaue sonst jeder nur nach sich selbst. 

Denis, verbüßt wegen Betrugs eine Haftstrafe in der JVA Stammheim (Foto: SWR)

So einen wie ihn lernt man eigentlich nicht so oft kennen und ich bin froh mit ihm befreundet zu sein. Auch unsere Ziele vom Leben sind identisch. Viel unterscheidet sich nicht bei uns, außer, dass ich blonde Haare habe und er schwarze Haare hat.

Drogenhandel und Betrug 

Ben und Denis haben sich im Gefängnis in Stammheim kennengelernt. Ben will sich lieber nicht zeigen – er möchte seine Familie schützen. Die beiden Männer arbeiten in einer der Autowerkstätten im Gefängnis. Hier arbeiten zu dürfen sei ein Privileg. Ben ist wegen Drogenhandels im Knast, Denis wegen Betrugs. Denis hat im Internet Waren angeboten, die nicht existierten.   

Isolation im Gefängnis 

„Ich bin schon fast sechs Monate hier und ich habe die ganze Zeit meine Familie und meine Frau nicht gesehen. Das ist für mich das Schwierige”, sagt Denis. Denis erklärt, dass eine Freundschaft im Gefängnis sehr besonders ist, weil dort jeder auf sich schaue. Die Freundschaft zwischen Ben und Denis hat sogar Corona-bedingte Quarantäne überstanden. Und das heißt im Knast: 24 Stunden auf Zelle. 

Freiheit oder Freundschaft? 

Dann steht Denis’ Gerichtstermin an. Er hofft, dass er auf Bewährung freikommt, gerne wäre er wieder bei seiner Familie. Das würde aber auch bedeuten, dass er Ben allein zurücklässt. Das Urteil: Denis darf aus dem Gefängnis – er bekommt eine Bewährungsstrafe. Die Richterin gibt ihm eine zweite Chance. 

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