Laura aus Stuttgart ist alleinerziehend und arbeitet Vollzeit. Sie jongliert Arbeit, Erziehung, Haushalt und alle Hochs und Tiefs der Elternschaft: allein.
In der Schwangerschaft hatte ich oft Sorge, dass es finanziell nicht reichen könnte.
Laura wird mit 22 schwanger. „Es war keine geplante Schwangerschaft, aber Lina war trotzdem sehr gewünscht.“ Ein Jahr nach der Geburt trennt sich das Paar. „Ich bin da auch ein bisschen blauäugig reingegangen. Ich war 24/7 allein für ein Neugeborenes verantwortlich und zog kurzzeitig wieder bei meinen Eltern ein. Damals hatte ich Existenzängste. Weil ich zuvor in einer Ausbildung war, war mein Elterngeld sehr, sehr gering. Eine neue Wohnung bekam ich nur, weil mein Vater für mich bürgte.“
Alleinerziehend: Ein finanzielles Risiko
Nach einem Jahr Elternzeit startet Laura in einen Vollzeitjob. „Eine längere Elternzeit hätte finanziell gar nicht geklappt. Meine Tochter war von 6 bis 17 Uhr täglich bei der Tagesmutter. Es kam oft vor, dass sie die Tagesmutter Mama genannt hat. Aber das war okay für mich, ich wusste, dass es ihr dort sehr gut ging. Ich fand es schön, wieder arbeiten gehen zu können – mal weg von den Windeln und den Spielplätzen.“
Schuldgefühle bei alleinerziehenden Eltern
Gleichzeitig kämpft Laura auch mit Schuldgefühlen. „Als alleinerziehende Mutter hast du immer Schuldgefühle: zu wenig Zeit für das Kind, nicht immer 100 % auf Arbeit.“ Laura hat auch schon versucht, ihre Stunden zu reduzieren: „Ich hatte die gleiche Arbeit, aber weniger Gehalt.“
Wohnung für eine Familie in Stuttgart
Lauras größte finanzielle Belastung ist die Miete. „Hier in Stuttgart eine günstige Drei-Zimmer-Wohnung zu finden, ist quasi unmöglich. Und ja, ich könnte 80 Prozent arbeiten. Aber dann würde einfach sehr viel Lebensqualität für mich und mein Kind wegfallen, und ich hätte keinen Puffer mehr. Neulich konnte ich ihr eine teure Spange für sieben Euro kaufen – das würde sonst nicht gehen. Oder auch mal das Eis um die Ecke. So haben wir die Möglichkeit, es uns schön zu machen.“
Traumberuf Lampenschirmbauerin
Mira war unglücklich in ihrem Job und hat lange Zeit nach beruflicher Erfüllung gesucht. In einem sehr seltenen Kunsthandwerk hat sie sie gefunden: dem Lampenschirmbau.
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