Niemand soll am "Fest der Liebe" alleine sein müssen - dafür sorgen auch Sarah und die Facebook-Gruppe "Weihnachten (nicht) allein".
„An Weihnachten reflektiert man das Jahr. Es geht einem durch den Kopf, was man erlebt hat. Menschen, die man vielleicht verloren hat. Und ich glaube, es geht vielen so, dass sie an Weihnachten nachdenklich werden und eben nicht allein sein wollen.“
Genau darum hat sie die Facebook-Gruppe „Weihnachten (nicht) allein“ angesprochen. „Ich bin da im November 2017 drüber gestolpert und mir war sofort klar: Da mache ich mit.“ In der Gruppe werden Menschen für Weihnachtsfeiern verkuppelt: Wer bereit ist, jemand „Fremden“ zu sich einzuladen, kann sich melden, genauso wie Leute, die an Weihnachten niemanden haben und gerne zu Gast wären. Sarah lud ein.
„Also hatte ich am zweiten Weihnachtsfeiertag zwei total nette Frauen zu Gast. Wir hatten vorher schon kurz telefoniert, aber an Weihnachten haben wir dann gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Das war ein total schönes Fest.“
Während die Gruppe 2017 nur für den Stuttgarter Raum „verkuppelte“, will Sarah die Aktion jetzt deutschlandweit bekannt machen. Ihr ist Nächstenliebe wichtig und sie möchte Menschen etwas abgeben, die nicht so viel haben, wie sie. Das Beisammensein muss dabei keinen christlichen oder religiösen Charakter haben.
„Für mich hat Weihnachten nicht diesen christlichen Hintergrund. Aber ich sage nicht, dass die christlichen Werte schlecht sind. Im Gegenteil: Ich unterstütze diese Werte mit unserer Aktion.“
Gelernt hat Sarah Heilerziehungspflegerin, zurzeit arbeitet sie – passenderweise – auf einem Weihnachtsmarkt.
Einen Wunsch fürs Fest hat sie eigentlich nicht mehr: „Mein Weihnachtswunsch dieses Jahr ist schon in Erfüllung gegangen: Ich hab ganz viele schöne Momente durch diese Aktion gehabt. Ich saß teilweise mit Freudentränen vor meinem Laptop, weil ich mich so über den Support gefreut habe oder über die Rückmeldung der Menschen."
"Ich will einfach Menschen erreichen und ihnen ein Lächeln schenken und das hab‘ ich geschafft.“
Rassimus auf dem Dorf: Robin ist ein schwäbischer BPoC
Robin wächst in Bremen bei Hohentengen auf. Als BPoC fällt er im Dorf auf und hat immer wieder mit Rassismus zu kämpfen, obwohl er durch und durch Schwabe ist, inklusive Dialekt.
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