„Voice Senior"-Finalist Wolfgang: Hardrocker und Lehrer

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„Voice Senior"-Finalist Wolfgang aus Stuttgart ist Altrocker und Lehrer kurz vor der Rente. Am Samstag tritt der Rocker zusammen mit „Voice Kids"-Teilnehmerin Laura Celine in der Schleyerhalle auf.

„Am Hardrock hat mich die ungemeine Kraft begeistert. Zur großen Bühnen-Karriere konnte es aber nicht reichen, weil ich mich für den Lehrerberuf entschieden habe.“

Wenn Wolfgang den Unterricht für seine Grundschüler vorbereitet, sitzt er am heimischen Schreibtisch zwischen Totenköpfen, Heavy-Metal-Plakaten, E-Gitarren und Monster-Skeletten. Für ihn ist das kein Widerspruch: „Wir haben doch als 68er genau dafür gekämpft, dass sich jeder so geben kann, wie er eben ist!“ Heute sei sein Aussehen kein Thema mehr, sagt der Altrocker, der an einer Stuttgarter Grundschule Kunst und Handwerk unterrichtet.

In die Musik der kreischenden Gitarren hat er sich als 16-Jähriger verliebt: „Die Beatles waren mir immer zu lasch, zu brav. Mich hat die harte Schiene begeistert: Deep Purple oder Black Sabbath. Die gesagt haben: So, da hau ich jetzt einfach mal drauf!“

Lehrer und Rocker

Aber nicht nur die Musik, das ganze Lebensgefühl der Szene hat bei ihm einen Nerv getroffen: Lange Haare, schwarze, teils zerfetzte Kleider, die mit Nieten bestückt sind, Harley fahren. Dennoch: „Ich stand zwar schon als Jugendlicher auf der Bühne, aber ich wollte die Lehrer-Laufbahn einschlagen – und habe es nie bereut.“

„Im Sommer 2020 gehe ich in Rente – und die Rente gehört dem Rock!“

Dann kann sich Wolfgang ausschließlich dem Heavy-Metal-Lifestyle widmen: „Ich will dann mehr Zeit in meine Band, die ‚Rolling Bones Stuttgart‘, investieren.“

Wie Wolfgang zu "The Vioce Senior" kam

Den ersten Schritt auf die große Bühne hat er schon 2018 gemacht, als er bis ins Finale der Sat.1-Castingshow „The Voice Senior“ kam.

„Von der Show hatte ich noch nie gehört, meine Nichte hat mich einfach angemeldet.“

Die Juroren der Show waren begeistert von Wolfgang – er kannte Mark Forster, Yvonne Catterfeld, Sasha oder The Boss Hoss gar nicht. „Das war wahnsinnig professionell und eine geile Erfahrung. Ehrlich gesagt hab‘ ich dort Blut geleckt: Ihr werdet noch von mir hören!“

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SWR