Gerhard ist Jude und hat das Konzentrationslager Auschwitz überlebt

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AUTOR/IN
Andrea Lotter
Alexandra Müller
Alex Müller (Foto: SWR)

Gerhard Maschkowski ist einer der letzten Überlebenden des Nazi-Regimes: Er ist Jude und kam noch als Junge nach Auschwitz. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen das Vergessen zu arbeiten.

„Wir waren keine Menschen mehr.“

Wenn Gerhard Deutschland besucht, tut er zwei Dinge: Er lässt sich bei einer Kur verwöhnen und er spricht über den Holocaust. „Ich glaub nicht, dass man das überhaupt verstehen kann. Ich nehme das niemandem übel, es ist unglaublich.“

9. November 1938

Gerhard ist Jude und hat das Konzentrationslager Auschwitz überlebt. Schon seit Ende der 40er Jahre lebt er in den USA, hat sich dort ein Leben aufgebaut.

Gerhard wuchs behütet auf. Aber mit dem 9. November 1938 und der antijüdischen Politik der Nazis durfte Gerhard nicht mehr in die Schule gehen. Seine Eltern wurde deportiert, er kam in verschiedene Arbeitslager und wurde schließlich mit dem Zug nach Auschwitz gebracht.

Deportation nach Auschwitz: Das Unvorstellbare

„Zuerst wurden wir in diese Wagons verladen, mit einem Eimer in der Mitte. Da ist uns erst ein Licht aufgegangen: Was wird jetzt mit uns? Wir waren Mädchen, Jungs, Alte, Junge, alle in dem Wagon. Mit einem Eimer, ohne Vorhang. Das kann sich keiner vorstellen, wenn man das nicht mitgemacht hat. Das war der Anfang vom … Wie viele Tage wir unterwegs waren, weiß ich nicht.“

Von Auschwitz aus kommt er in ein anderes Arbeitslager und muss dort Zwangsarbeit verrichten.

Die Todesmärsche

Kurz vor Kriegsende räumt die SS Auschwitz und andere Konzentrationslager und schickt die Juden und anderen Häftlinge auf die so genannten „Todesmärsche“.

Gerhard hat ‚Glück‘, wie er sagt – er überlebt, wenn auch knapp.

Gegen das Vergessen!

Im KZ hat er sich geschworen: Wenn ich all das überlebe, dann werde ich davon berichten. Genau das tut er bis heute, unermüdlich erzählt er vor allem jungen Menschen von dem Grauen, das er erlebt hat.

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