Branimir aus Neckartenzlingen ist auf dem Weg, katholischer Priester zu werden. Wie steht er zu Sex vor der Ehe und wie geht er mit dem Zölibat um?
„Beim Basketballspielen hat mich einer gefragt, was ich beruflich mache. Ich hab damals studiert und erzählt, dass ich katholischer Priester werde. Er meinte: Du verarschst mich. Er hat mir erst nicht geglaubt und wollte wissen, wie das ist, wenn man keine Freundin hat und nie heiraten wird. Das passiert mir öfter.“ Branimir lächelt.
Dabei ist der Druck von außen groß. Die Menschen, die in die Kirche gehen, werden weniger, aber deshalb will Branimir das Thema Sex vor der Ehe nicht lockerer sehen. "Ich muss und möchte bei dieser Wahrheit bleiben. Ob die Leute das annehmen oder nicht, ist deren Sache."
Einige Paare seien davon überzeugt, dass der aktuelle Partner oder die Partnerin der Mensch ist, den man heiraten möchte. "Die Moraltheologie sagt, bei Paaren, die zu schnell miteinander schlafen, fehlt eine emotionale Beziehungsreife. Wenn man vorneweg alles gegeben hat, was soll noch kommen? Irgendwann hört das Verliebtsein auf und man denkt vielleicht: Oh, mit der oder dem möchte ich doch nicht mein Leben verbringen."
"Darum wird das Eheversprechen hochgehalten. Überleg mal, das ist eine Riesenansage, wenn du versprichst, die Ehe bis ans Lebensende durchzuziehen. Ich nehme das ernst. Das ist kein Spaß. Das ist etwas, das in der Gesellschaft so angefochten und belächelt wird. Ohne Gebet und Berufung und Gott könnte man das nicht leben, genauso wie ich ohne Gott mein Zölibat nicht leben könnte.“
Verzweiflung bei Ukrainern in Mainz
In vielen Städten Deutschlands sind Menschen zusammengekommen, um gegen Russlands Krieg gegen die Ukraine zu demonstrieren. So auch in Mainz. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer sind verzweifelt und haben Angst um Angehörige.
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