Der 78-jährige Astronaut Ulf Merbold war dreimal im Weltall

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Als Ulf Merbold die Mondlandung vor 50 Jahren im Fernsehen verfolgte hat er nicht damit gerechnet, selbst einmal ins All zu fliegen. 1983 war es dann so weit: er war der erste ESA-Astronaut überhaupt und durfte im Raumfahrtprogramm der Amerikaner mitarbeiten.

Der ehemalige ESA-Astronaut Ulf Merbold in seinem Astronautenanzug. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, Picture Alliance/Picture Alliance)
Der 78-jährige Astronaut Ulf Merbold war dreimal im All.
Der ehemalige ESA-Astronaut Ulf Merbold war als erster Deutscher im All. (Foto: SWR)
Der 78-jährige Astronaut Ulf Merbold war dreimal im All.

"Die ersten Menschen auf dem Mond sind moderne Ritter."

Mondlandung vor 50 Jahren

Die Mondlandung wird 50! Das Ereignis verfolgt der spätere ESA-Astronaut Ulf Merbold bei seiner Mutter in Greiz, seinem Geburtsort in Thüringen: „Ich hab‘ das wie Millionen andere voller Spannung beobachtet. Diese flimmernden Bilder, damals noch schwarz-weiß. Nahe meiner Heimat hatte die ARD einen leistungsfähigen Sender, sodass wir die Mondlandung im Westfernsehen mitverfolgen konnten." Als Schüler oder Student hat Ulf Merbold keinen Gedanken daran verschwendet, selbst einmal Astronaut zu werden.

„Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass ein Deutscher ins All reisen könnte: Raumfahrt zu betreiben, da war ich mir sicher, war den Großmächten vorbehalten."

"Deutscher" Astronaut

Merbold wusste da noch nicht, dass er 1983 als erster ESA-Astronaut überhaupt ins All reisen und als erster Deutscher im Raumfahrtprogramm der Amerikaner mitarbeiten sollte: "Ich werde ja immer als "deutscher" Astronaut apostrophiert und das lasse ich auch über mich ergehen. Für mich ist aber der europäische Rahmen auch wichtig."

Raumstation MIR vs. Stuttgart

Insgesamt dreimal war Merbold im All, 32 Tage verbringt er am Stück auf der Raumstation MIR. Heute ist Merbold begeisterter Segelflieger, lebt nach wie vor in Stuttgart: „Das Besondere am Leben hier ist die Polarität zwischen High-Tech und bodenständiger schwäbischer Lebensart mit dem reichen kulturellen Angebot. Das finde ich schön. Dass aber die Stuttgarter jetzt länger am Bahnhof rumbasteln als die Amerikaner gebraucht haben, um auf dem Mond zu landen: Da sollten sich die Lokalmatadoren noch mal überlegen, ob das nicht ein bisschen blamabel ist.“

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