Jennifer wollte schon immer Bestatterin werden

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AUTOR/IN
Constanze Holdermann

Jennifer aus Backnang ist gerade mal 22 – und Bestatterin von Beruf. Zu ihrem Traumberuf fand sie schon während der Schulzeit.

„Ganz am Anfang der Ausbildungszeit habe ich manchmal überlegt: Wie klang die Stimme, wie ist wohl der Charakter der Verstorbenen gewesen? Das war die Anfangszeit, das hat sich dann gelegt.“

Traumberuf Bestatterin

Schon während der Schulzeit ist Jennifer berührt von Themen wie Tod und Sterben. Die existenziellen Fragen lassen sie nicht los. Berührungsängste hat sie keine. Ihr Traumberuf steht früh fest: Bestatterin.

Bis zum Abitur liest sie viel über Tod, Trauer, Sterben – nach ihrem Schulabschluss beginnt sie ihre Ausbildung zur Bestatterin. Sie gewinnt sogar in einem Bundeswettbewerb für Bestattungsfachkräfte den ersten Preis. „Ich find's schön, die Verstorbenen zu waschen, anzuziehen und für die Aufbahrung vorzubereiten. Weil es das Letzte ist, was ich für sie tun kann. Und ich finde es auch sehr ehrend, dass ich es tun darf.“

Aus Arbeitsbeziehung wurde Liebe

Auch ihr Verlobter Sascha ist Bestatter, die beiden haben sich bei der Arbeit kennengelernt. „Wir waren am Anfang Kollegen und haben ein Jahr nebeneinander gearbeitet und auch nie mehr in dem anderen gesehen. Und dann kam es wirklich mit einem Schlag, dass wir uns beide zeitgleich verliebt haben und jetzt ist es viel schöner, weil wir auf einer ganz anderen Ebene kommunizieren können“, erzählt Jennifer.

Und Sascha ergänzt: „Ich finde es persönlich wirklich schön, weil wir uns auch zu Hause darüber unterhalten können. Das hat Vor- und Nachteile. Aber wenn einen etwas belastet, dann hat man jemanden auf der anderen Seite des Tisches, der versteht, wovon man redet.“ Wenn die beiden verreisen, besuchen sie zusammen Friedhöfe. Für sie sind es Orte der Schönheit und Ruhe.

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