Lisa Kiebler hat einen Traumjob – beruflich mit Hunden Gassi gehen

Stand
Autor/in
Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP

„Die Arbeitszeit ist ein großer Teil unserer Zeit und das macht ja keinen Sinn, wenn es einem gar keinen Spaß macht.“

Lisa @dogwalking.rheinhessen steht wieder gerne morgens auf und ist fast jeden Tag gut drauf. Wie sie das gemacht hat? Sie hatte den Mut, zu beenden, was sie unglücklich machte und lebt stattdessen ihren Traum. Klingt erst mal wie im Bilderbuch. Aber die Realität wirkt bei dieser Geschichte ebenfalls wie im Bilderbuch.

Schon als Kind wollte Lisa immer mit Hunden spazieren gehen. Aus dem Hobby wurde ein Nebenjob, der für gutes Taschengeld gesorgt hat. Doch nach dem Abi war damit Schluss. Lisa beginnt eine Ausbildung zur Konditorin. So richtig überzeugt ist sie davon nicht, aber sie möchte etwas „richtiges“ lernen und einen Abschluss haben. Doch sie merkt schnell, dass es ihr damit nicht gut geht. Es wird so schlimm, dass sie an allem den Spaß verliert. Auch an Dingen, die sie eigentlich mochte – heute ist sie dieser Erfahrung dankbar:

„Ich glaube, ich hätte mich nicht getraut, wenn es nicht so schlimm für mich gewesen wäre.“


Am Tiefpunkt fällt Lisa ihr alter Schulzeitjob wieder ein. Damals hatte sie nur mit drei Hunden am Tag für eine Schülerin nicht schlecht verdient. Warum sollte man das also nicht auch größer aufziehen können? Sie stattet ihr Auto mit Transportboxen aus und bietet ihren Service bei Ebay-Kleinanzeigen an. Schnell spricht sich ihr Angebot herum, sie scheint eine Marktlücke gefunden zu haben. Inzwischen fährt Lisa sogar einen größeren Transporter, ihr Hundemobil. Damit kann sie drei Touren pro Tag mit jeweils acht Hunden laufen. Mit dem Einsammeln und Zurückbringen der Tiere ist das ein richtiger Vollzeitjob.

„Jetzt zu sehen, wie viel Spaß ich allein auf der Arbeit habe und dann in der Freizeit eben auch noch haben kann, das ist schon Wahnsinn.“

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