Fit mit Calisthenics – Training in der Mainzer Innenstadt

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Julius Bauer
Julius Bauer Vorstellung (Foto: SWR)

„Die Meisten machen im Winter lieber drinnen Sport. Ich sage immer, es gibt nur die falsche Kleidung und kein schlechtes Wetter.“

Sophie macht Sport auf dem Grünstreifen in der Mitte der Kaiserstraße in Mainz.  

Calisthenics – Griechisch für schön und kraft – heißt die Sportart, die sie dort gemeinsam mit anderen betreibt. In den USA erfunden, ist Calisthenics in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. Hierzulande oft ein Problem: Es fehlen die passenden Trainingsareale, die sogenannten Calisthenics Parks. Auch die 20-30 Sportlerinnen und Sportler von der Kaiserstraße trainieren an einem Gerüst, das eigentlich zu einem Kinderspielplatz gehört.

 „Zum Trainieren braucht man kein Fitnessstudio, dass eigene Körpergewicht reicht“

sagt Thorsten „und wenn man mehr Belastung braucht, nimmt man sich einfach Gewichte mit.“ Zu den typischen Übungen gehören Kniebeugen, Liegestützen, Dips und Klimmzüge. Von Geräten, wie man sie in Fitnessstudios findet, hält Sophie nichts. Die Bewegungen seien linear und immergleich. Stabilisierende Muskeln würden so kaum trainiert.

Mitmachen darf übrigens jeder, sagt Sophie: „Wir sind ganz bunt gemischt, 18-40 Jahre alt, Studenten, Auszubildende, Berufstätige, aus Mainz und von anderswo. Wir nehmen jeden auf, der Bock hat. Wer mag, dem zeigen wir gerne auch Übungen.“

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