Als Punk auf den Straßen von Mainz

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AUTOR/IN
Michelle Habermehl
ONLINEFASSUNG
Anna Pöhler

Raoul sitzt zwischen zwei Läden in der Mainzer Innenstadt. Er bezeichnet sich selbst als „überzeugten Punk“: „Wir hatten das Thema „Punk“ in Musik und das hat mich mega interessiert. Ich hab‘ mich dann online eingelesen und fand das mega geil. Es gefällt mir, es ist mein Style.“

Raoul verbringt seine Zeit freiwillig auf der Straße. Dort zeigt er Jonglage-Tricks mit seinen Flowersticks und freut sich, wenn Passanten Geld dafür geben. Vor sich hat er Becher aufgebaut, die unter anderem die Aufschriften „Essen“, „Bier“ oder „Reisen“ tragen: „Ich spar mir das immer an, damit ich wieder zu meiner Freundin nach Berlin fahren kann.“

Seit einem Jahr ist Raoul fast täglich in der Stadt zu sehen: „Es ist ganz okay, dass so viele Leute an einem vorbeilaufen, man gewöhnt sich dran. Es kann sogar ganz nett sein. Manchmal kommen Leute vorbei und schenken einem Essen oder Sonstiges. Das einzige was ab und zu nervt, ist wenn Leute vorbeikommen und sagen: ‚Such dir einen Job!‘.

Und wenn man dann sagt ‚Ich such mir ja einen‘ dann glauben sie das einem nicht. Dieses Voreingenommene ist echt schrecklich.“ Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ging Raoul bislang leer aus – bis jetzt: „Ich hab‘ vor mir jetzt eine Wohnung in Berlin zu suchen. Bald steht mir dort eine Probearbeit in einer Werft bevor, wovon ich mir das Beste erhoffe.“

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