Ich habe kein Instrument gelernt, keinen Sport gemacht, hatte in der Schule auch keine Glanzleistungen. Das war so das Erste, wo ich dachte: Da bin ich wirklich gut.
Steve wird in Luxemburg geboren und weiß schon früh, was er beruflich machen will: Anderen helfen. Er wächst mit geretteten Tieren auf, doch seinen Berufswunsch prägt vor allem ein Ereignis: Als er zwölf Jahre alt ist, klagt sein Stiefvater über starke Brustschmerzen und fühlt sich nicht gut. Er will einfach schlafen gehen. Steve schließt sich in seinem Zimmer ein, ruft heimlich den Rettungswagen – und rettet seinem Stiefvater so das Leben:
Da ist dann rausgekommen, dass er einen schweren Herzinfarkt hatte und die Nacht nicht überlebt hätte.
Doch der Weg zum Medizinstudium ist lang. Als Steve aus Luxemburg nach Deutschland zieht, findet er sich nicht zurecht und seine Noten werden schlechter – die Lehrkräfte empfehlen seiner Mutter, ihn auf die Hauptschule zu schicken: „Sie kannte das deutsche Schulsystem nicht und wollte nur das Beste für mich, also hat sie den Lehrern vertraut.“
Nach der Hauptschule macht Steve zunächst eine Ausbildung als medizinischer Fachangestellter, arbeitet anschließend in einer Praxis und im Labor. Doch er will mehr, macht eine zweite Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Als Praxisanleiter für Gesundheitsfachberufe bildet er anschließend andere aus. Neben seinem Vollzeitjob und einem Nebenjob macht er auf eigene Kosten eine Fachweiterbildung, die ihn letztendlich für das Medizinstudium qualifiziert.
Ein langer Weg, der ihm viel Fleiß und viel Durchhaltevermögen abverlangt. Was Steve immer wieder motiviert: Menschen, die ihn unterstützen und ermutigen. Neben seinem Stiefvater vor allem seine Mutter und Oma. Das sei sehr wichtig, gerade bei Selbstzweifeln.
Für seine Zukunft wünscht sich Steve, dass er sein Medizinstudium erfolgreich abschließen wird und: „Ich wünsche mir, dass ich ein richtig guter Arzt werde. Und dass ich vielen Menschen helfen kann.“
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