Junge Roma kämpfen gegen Rassismus und Vorurteile

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Eser Aktay

Wenn Sejnur Memisi aus Mainz über seine Identität spricht, wirkt er souverän. Er weiß genau, was er sagen möchte. Selbstbewusst spricht er in die Kamera: „Als ich mich als Roma geoutet habe, habe ich die eine Hälfte meiner Freunde verloren.“ Wenn Roma ihre Identität preisgeben, dann erleben sie oft Ausgrenzung. „Roma leben in Wohnwagen, betteln und sind schmutzig“, sagt Sejnur. Im Alltag wird er mit solchen Klischees und Vorurteilen konfrontiert, die ihm so gar nicht entsprechen. Gemeinsam mit seinem Freund Nino aus Northeim in Niedersachsen hat Sejnur im April den Podcast Rymecast ins Leben gerufen.

Sejnur studiert Medienmanagement, Nino Politikwissenschaft und Philosophie. 2014 hat Nino den Integrationspreis Niedersachsens für seine ehrenamtliches Engagement für junge Geflüchtete erhalten – obwohl er zeitgleich selbst um ein dauerhaftes Bleiberecht kämpfen musste.

Die rund 600-jährige Geschichte der Sinti und Roma ist von Verfolgung, Ausgrenzung und Rassismus geprägt. In Deutschland wird dieser Bevölkerungsgruppe am wenigsten Sympathie entgegengebracht. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Zwischen Gleichgültigkeit und Ablehnung – Bevölkerungsstrategie gegenüber Sinti und Roma“ (2014), die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Auftrag gegeben wurde. Demnach ist jeder zweite Befragte der Meinung, dass Sinti und Roma durch ihr eigenes Verhalten Feindseligkeit in der Bevölkerung hervorrufen und sogar jeder dritte möchte nicht neben Angehörigen eben dieser Minderheit wohnen.

Beide wollen mit bestehenden Vorurteilen und Klischees aufräumen und aufklären. Nino erklärt, dass das Roma-Sein ihn auszeichnet, weil es sein Leben bestimmt. Sejnur versucht, aus den schlechten Dingen, die ihm widerfahren, zu lernen und etwas Positives daraus zu machen. Heute geben die Studenten Workshops zum Thema Rassismus gegen Sinti und Roma.

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