„Man soll immer nach vorne schauen, nicht zurück. Wenn man zurück schaut, geht das immer ans Herz und das ist nicht schön“, sagt Willy und schluckt. Acht lange Jahre war er arbeitslos. Erst verliert er seinen Job bei Schlecker, dann seine ihm am nächsten stehenden Menschen, seine Mutter und die Tante. Jahrelang schreibt er Bewerbungen und bekommt doch nur Absagen.
In dieser schweren Zeit gab es aber auch immer Menschen, die zu Willy gehalten und ihn unterstützt haben. „Ich habe tolle Nachbarn, die haben mir Essen gegeben. Mit Hartz 4 ist man ganz knapp mit dem Geld, auch wenn es zum Überleben reicht.“ Es war vor allem die Abhängigkeit von anderen, die ihn belastete. „Das schlimmste für mich war zur Tafel zu gehen. Ich konnte ja alle drei Tage was holen, aber mein Stolz wollte es eigentlich nicht. Einmal im Monat bin ich dann zur Tafel gegangen, aber das war dann schon wirklich Not.“
Der Weg aus der persönlichen Krise
Willy hat einen Rat für alle, denen Ähnliches passiert: „Nie aufgeben! Es gibt Menschen, die helfen einem – die muss man aber erstmal finden.“ Willy konnten letztendlich seine Betreuer:innen beim Jobcenter helfen. Ein neues Programm ermöglicht es mithilfe von Partner-Unternehmen Langzeitarbeitslose wieder ins Berufsleben zu integrieren.
Willy hat seine Chance als Hausmeister beim Deutschen Roten Kreuz in Alzey bekommen und kann sich nichts Besseres vorstellen. „Ich freue mich, auf die Arbeit zu gehen. Die Kollegen, das Team vom Roten Kreuz, die sind alle gut drauf. Und ja, es macht mir Spaß!“
Zufallsbegegnung: Christoph ist Sinto aus Mainz
Christoph hat als Sinti immer wieder Diskriminierungserfahrungen machen müssen. Dennoch glaubt er an ein harmonisches Zusammenleben.
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