Diagnose Alzheimer mit 57 Jahren – Beate pflegt ihren Mann Frank

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Jan Sören Meyer

„Der Arzt sagt zu meinem Mann: ‚Alzheimer mit frühem Beginn.‘ Dann dreht sich mein Mann zu mir um und sagt: ‚Für dich wird es schlimmer.‘“

Als Frank die Diagnose Alzheimer bekommt, ist er erst 57 Jahre alt. Inzwischen ist er 63 und im Alltag komplett auf die Hilfe seiner Frau Beate angewiesen. Frank lebt oft in seiner eigenen Welt und redet nicht mehr viel. „Er braucht zu allem Begleitung und Aufsicht. Allein lassen geht gar nicht und die Inkontinenz macht mich manchmal fix und fertig.“ Bisher ist Alzheimer nicht heilbar.

Die ersten Anzeichen der Erkrankung stellt Beate bei ihrem Mann auf einer Reise Ende 2014 fest. Er habe sich dort manche Dinge nicht mehr merken können. Auch auf der Arbeit sei es dann aufgefallen.

„Mein Mann hat als Bauleiter Termine vergessen und konnte insgesamt seine Arbeit nicht mehr sauber machen.“

Eigentlich stand der dreifache Familienvater als Bauingenieur und begeisterter Sportler mitten im Leben – bis dann die Diagnose kam. Beate belastet besonders, dass sie ihren Mann nicht mehr hat. „Ich habe den Körper meines Mannes, den ich pflege und das macht einem natürlich ganz schön zu schaffen. Auch die Kinder, die ihren Papa vermissen.“ Dazu kommt, dass Beate aufgrund der Pflege ihren Job nicht mehr ausüben kann. Frank sei zwischenzeitlich zwar in einer Tagespflege gewesen, aber das habe auf Dauer nicht funktioniert.

„Was er gebraucht hätte, wäre ein Sportraum. Es fehlt an Einrichtungen, in denen junge Betroffene besser aufgehoben sind.“

Allen Herausforderungen zum Trotz, hält Beate zu ihrem Frank. „Ich weiß wer er war, ich liebe ihn immer noch so, wie am ersten Tag und will ihn nie verlassen.“

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