Der Jahr 2021: Fünf junge Menschen blicken zurück

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Michèle Kraft
Michèle Kraft (Foto: SWR)

Für Sarah, Linus, Luisa, Hülya und Ilkay war 2021 ein aufregendes Jahr. Ihre Highlights fassen sie in jeweils fünf Bildern zusammen.

Sarah

„Es wird immer das Jahr sein, in dem ich den Krebs besiegt habe. Wenn das kein gutes Jahr ist, was ist es dann?“

Junge Frau in einem Blumengarten (Foto: SWR)
„Es wird immer das Jahr sein, in dem ich den Krebs besiegt habe. Wenn das kein gutes Jahr ist, was ist es dann?“ Bild in Detailansicht öffnen
Junge Frau, die auf einer Wiese in die Luft springt und fröhlich ist. (Foto: SWR)
Endlich krebsfrei – kurz nach dem Arztgespräch. Bild in Detailansicht öffnen
Familienfoto vor einem Kunstwerk am Eingang der Rehaklinik.  (Foto: SWR)
Sarah mit ihren Eltern vor der Rehaklinik in Tannheim. Bild in Detailansicht öffnen
Junge Frau, die auf dem Boden sitzt und einen großen Pinguin in den Armen hält. (Foto: SWR)
Pinguin Ole hat Sarah bei einem Gewinnspiel gewonnen. Bild in Detailansicht öffnen
Drei junge Menschen sitzen im Kofferraum eines Kastenwagens, der mit vielen Kartons geladen ist. (Foto: SWR)
Auf Kuscheltier-Tour mit Pascal und Hannah. Bild in Detailansicht öffnen
Junge Frau steht neben einem Gipfelkreuz. (Foto: SWR)
Auf dem Gipfel im Allgäu. Bild in Detailansicht öffnen

Sarah hat ihre Krebserkrankung besiegt. „Nach 1,5 Jahren Kampf und Therapie und vielen Rückschlägen endlich diese Worte zu hören - unglaublich viel Dankbarkeit und unendliche Erleichterung!“  Die nachfolgende Reha tut ihr gut. Zusammen mit ihren Eltern macht sie ein Foto, dort, wo die Familie schon 2008 nach einer Reha stand. „Damals noch mit meiner Schwester, heute halte ich für sie eine Giraffe fest. Sie ist immer dabei!“ Dass Kuscheltiere für Sarah eine große Bedeutung haben, zeigt das Foto mit Pinguin Ole. Diesen hat Sarah bei einem Gewinnspiel gewonnen. Zusammen mit ihrem Freund Pascal und Freundin Hannah geht Sarah auf Kuscheltier-Tour. An insgesamt 16 Kliniken verschenken sie je 151 Kuscheltiere. Ein weiteres Highlight war die Gipfelbesteigung im Allgäu. „Ich habe es geschafft, eine große Wanderung zu machen und den Gipfel erreicht. In diesem Moment war ich einfach nur überwältigt von Dankbarkeit und Glück und habe ganz besonders an meinen Organspender gedacht. Dort oben habe ich mich ihm/ihr so nahe gefühlt und so frei. Wenn das möglich ist - dann ist alles möglich!

Luisa und Linus

„2021 sind wir 1150 km bis nach Albanien gefahren und haben den inneren Schweinehund überwunden.“

Zwei junge Menschen, mit ihren Fahrrädern, klatschen sich in die Hände.  (Foto: SWR)
„2021 sind wir 1150 km bis nach Albanien gefahren und haben den inneren Schweinehund überwunden.“ Bild in Detailansicht öffnen
Junge Frau auf ihrem Rad. Im Hintergrund die Küste von Kroatien mit ihren Inseln.  (Foto: SWR)
In Kroatien gibt es immer wieder anstrengende Anstiege auf der Strecke. Bild in Detailansicht öffnen
Zwei Fahrräder bepackt mit vielen Taschen und im Hintergrund zwei kroatische Inseln.  (Foto: SWR)
Linus und Luisa sind auf dem EuroVelo8 unterwegs. Traumhafte Ausblicke inklusive. Bild in Detailansicht öffnen
Junger Mann, der an einem Aussichtspunkt in den Bergen ein Foto macht. (Foto: SWR)
Für ein Fotostopp ist immer Zeit. Bild in Detailansicht öffnen
Mitten auf einer Wiese ein Zelt mit zwei Fahrrädern. Ein Camp zum Übernachten. (Foto: SWR)
Die zwei jungen Sportstudenten sind mit dem Zelt unterwegs und campen am Straßenrand. Bild in Detailansicht öffnen
Junge Frau posiert mit dem Rücken zur Kamera vor einer Bucht. (Foto: SWR)
Eines der Highlights: Der Weg nach Kotor in Montenegro. Bild in Detailansicht öffnen

Für Linus und Luisa ging es mit den Rädern und dem Zelt auf den EuroVelo8. 1.500 Kilometer ist dieser lang und führt durch sechs Länder am Mittelmeer: Italien, Slowenien, Bosnien, Montenegro, Albanien und Griechenland. In Kroatien ging es viel durchs Landesinnere. „Nach einer Weile eröffneten sich sehr schöne Blicke auf die Küste und das Meer. Wir hatten dauernd die Insel Krk und im späteren Tagesverlauf auch die Insel Rab im Blick. - Die Aussichten sind einfach unglaublich spektakulär.“ In Turanj wurden beide von einem älteren Herrn aus Deutschland angesprochen, der schon vor 30 Jahren die kroatischen Inseln mit dem Fahrrad erkundet hat und bei seiner Tour bis nach Damaskus in Syrien gekommen ist. In Bosnien haben sich die beiden nach einer 77 km langen Anreise ein Bad an den Kravica-Wasserfällen gegönnt. „Das Wasser war erstaunlicherweise richtig kalt, besser gesagt genau perfekt kalt! So geil!“ Auch, wenn es am Ende nicht durch Griechenland ging und die Strecke um einen Schlenker in Albanien verlängert wurde, haben Luisa und Linus viel erlebt.

Hülya

„Für mich war es ein schönes Jahr mit vielen neuen Herausforderungen, die ich als Mutter erleben durfte.“

Frau in pinkfarbenen Pullover, die Haare zu einem Dutt zusammengebunden.  (Foto: SWR)
„Für mich war es ein schönes Jahr mit vielen neuen Herausforderungen, die ich als Mutter erleben durfte.“ Bild in Detailansicht öffnen
Frau mit ihrem Kind auf dem Spielplatz an einer Schaukel.  (Foto: SWR)
Auf dem Spielplatz ist ein Weiterkommen nur ohne Rolli möglich. Für Hülya eine kleine Herausforderung. Bild in Detailansicht öffnen
Frau ohne Beine läuft auf ihren Händen durch den Wald. (Foto: SWR)
Training ist alles. Noch nie hat sich Hülya so fit gefühlt. Bild in Detailansicht öffnen
Vier Frauen posieren vor einem Fachwerkhaus.  (Foto: SWR)
Hülya zusammen mit ihrer Schwiegermutter und den Mitarbeiterinnen aus ihrer Modeboutique. Bild in Detailansicht öffnen
Ein Kamerateam hat auf einem Treppenaufgang ein Filmset eingerichtet.  (Foto: SWR)
2021 durfte Hülya im Werbefilm der Aktion Mensch mitwirken. Bild in Detailansicht öffnen
Zwei Frauen überqueren eine Straße. Eine sitzt im Rollstuhl, die andere läuft. (Foto: SWR)
Für mehr Barrierefreiheit: Hülya mit Vanessa Mai. Bild in Detailansicht öffnen

Als Mutter ist Hülya glücklich und zufrieden, auch wenn sie vor einer Herausforderung steht: „Wie bewege ich mich auf dem Spielpatz fort. Mit dem Rollstuhl geht das nicht.“ Normalerweise nutzt Hülya einen Rolli oder ihre Prothesen, doch in diesem Fall ersetzen ihre Hände dann die Beine. In diesem Jahr ist sie viel auf ihren Händen unterwegs, was sie sehr fit gemacht hat. „Ich habe mich noch nie so fit gefühlt wie jetzt. Es ist echt cool, wenn ich mir überlege, wie es letztes Jahr war, wie fit ich geworden bin, nur, weil ich mich auf dem Boden fortbewege.“ Durch Corona lässt sie sich nicht unterkriegen. Mit ihrer Schwiegermutter und Mitarbeiterinnen ihrer Modeboutique posiert sie für ein Gruppenfoto. „Ich bin unglaublich dankbar und froh, dass wir so viele unglaublich nette Kunden haben und auch die Zeit überstanden haben.“ Für „Aktion Mensch“ steht sie 2021 für einen Werbefilm vor der Kamera und zusammen mit Vanessa Mai setzt sie sich für das Thema Barrierefreiheit ein, dass ihr sehr wichtig ist.

Ilkay

„2021 war ein verrücktes Jahr für mich, mit vielen Ups und Downs. Ich bin sehr zufrieden und freue mich auf 2022.“

Junger Mann, der einen Pullover mit der Aufschrift „Same but different“ trägt.  (Foto: SWR)
„2021 war ein verrücktes Jahr für mich, mit vielen Ups und Downs. Ich bin sehr zufrieden und freue mich auf 2022.“ Bild in Detailansicht öffnen
Zwei junge Männer stehen nebeneinander auf einem Fußballplatz. (Foto: SWR)
Ilkay zusammen mit Julian beim Dreh zu einem SWR Heimat Film. Bild in Detailansicht öffnen
Junger Mann umarmt die Braut und macht ein Selfie. (Foto: SWR)
2021 hat die Schwester von Ilkay ihren Phillipp geheiratet. Bild in Detailansicht öffnen
Acht junge Männer im Anzug posieren für ein Foto. (Foto: SWR)
Gruppenfoto mit den Freunden. Bild in Detailansicht öffnen
Zwei Männer im Kapuzenpullover.  (Foto: SWR)
2021 hat Ilkay mit einem Freund die Marke Childhoood an den Start gebracht. Bild in Detailansicht öffnen

„Jeder in Mainz kennt Ilkay.“ Für alle, die ihn noch nicht kennen, empfiehlt Ilkay eines seiner Highlights des Jahres anzuschauen: Sein Interview mit unserem Kollegen Julian. Ein weiteres Highlight ist die Hochzeit seiner Schwester. „Meine Schwester hat einen Deutschen geheiratet. Besser könnte es ja eigentlich gar nicht gehen. Die Liebe wird das regeln. Wenn sich alle lieben, herrscht auch Frieden auf dieser Welt.“ Neben seinen guten Freunden ist er auch stolz, seine Marke an den Start gebracht zu haben.

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