Erst Vegetarierin, dann Jägerin

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Autor/in
Laura Saxler

„Die Jagd befindet sich aktuell im starken Wandel. Es sind immer mehr junge Leute, die den Jagdschein machen und auch immer mehr Frauen. Aber aktuell ist es noch etwas Besonderes.“

Je nach Jagdgesellschaft variiert die Akzeptanz von Frauen deutlich, manche Männer sind da lieber unter sich. Auch Shanna Reis (27) musste sich schon Sprüche anhören wie: „Mädchen, durch die Hecken musst du jetzt nicht gehen.“ Doch davon lässt sie sich nicht beirren. Der Aspisheimerin ist es wichtig, ihre Familientradition fortzuführen. Das gilt sowohl für die Jagd als auch für ihr Weingut.

„Wenn man ein Familienweingut hat, das über so viele Generationen besteht, dann ist der Reiz, das Ganze zu übernehmen und die Tradition fortzuführen, natürlich riesig. Ich finde es schön, das Alte zu pflegen und das mit in die Zukunft zu transportieren.“

So kam sie vor drei Jahren auch zu ihrem Jagdschein, obwohl sie zuvor zehn Jahre lang Vegetarierin war. Jetzt geht sie manchmal vier oder fünf Tage in der Woche auf die Jagd, aber auch mal ein oder zwei Monate gar nicht – je nachdem wie es ihre Zeit zulässt. Denn gerade macht sie auch noch einen Master in Business Administration, ist im Jagdverband als Hegeringsleiterin in Gensingen und in der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins "Deutsch Stichelhaar" aktiv.

Mit ihrer Dackeldame Henriette und den zwei Stichelhaarrüden Koyla und Lago hat sie drei treue Begleiter an ihrer Seite. Für sie sind sie Familienmitglieder und im Revier ihre Augen und Ohren.

„Die Hunde sehen mehr, sie riechen mehr, sie zeigen mir teilweise schon Tiere an, die ich noch gar nicht wahrgenommen habe.“

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Laura Saxler