Je nach Jagdgesellschaft variiert die Akzeptanz von Frauen deutlich, manche Männer sind da lieber unter sich. Auch Shanna Reis (27) musste sich schon Sprüche anhören wie: „Mädchen, durch die Hecken musst du jetzt nicht gehen.“ Doch davon lässt sie sich nicht beirren. Der Aspisheimerin ist es wichtig, ihre Familientradition fortzuführen. Das gilt sowohl für die Jagd als auch für ihr Weingut.
So kam sie vor drei Jahren auch zu ihrem Jagdschein, obwohl sie zuvor zehn Jahre lang Vegetarierin war. Jetzt geht sie manchmal vier oder fünf Tage in der Woche auf die Jagd, aber auch mal ein oder zwei Monate gar nicht – je nachdem wie es ihre Zeit zulässt. Denn gerade macht sie auch noch einen Master in Business Administration, ist im Jagdverband als Hegeringsleiterin in Gensingen und in der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins "Deutsch Stichelhaar" aktiv.
Mit ihrer Dackeldame Henriette und den zwei Stichelhaarrüden Koyla und Lago hat sie drei treue Begleiter an ihrer Seite. Für sie sind sie Familienmitglieder und im Revier ihre Augen und Ohren.
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