Das Publikum verzaubern – Christoph aus Mainz macht das hauptberuflich

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AUTOR/IN
Claudia Bathe

Wer Klavier lernen möchte, geht ins Konservatorium und nimmt Unterricht. Aber was macht jemand, der Zaubern lernen will? Vor diesem Problem stand der Mainzer Christoph Demian als Jugendlicher.

Er hatte im Urlaub einen Straßenzauberer erlebt, der eine Zigarette in seiner Hand verschwinden ließ. Für Christoph damals unerklärlich. Das wollte er auch können. Er las alle Zauberbücher, die er auftreiben konnte und trainierte für sich - zum Spaß. Doch die Zauberei ließ ihn nicht mehr los und beschäftigte ihn bald mehr als sein Studium der Geschichte und Philosophie an der Uni Mainz.

Irgendwann kamen die ersten Auftritte. Die wirklich interessanten Tricks sind allerdings geheim. Die erfährt man in Deutschland nur, wenn man Mitglied im „Magischen Zirkel“ ist, einer nationalen Vereinigung von Zauberern. Christoph besucht regelmäßig Treffen und Seminaren der Ortsgruppe Mainz/Wiesbaden.

Die meisten Mitglieder betreiben die Zauberei nur als Hobby. Christoph ist einer der wenigen hauptberuflichen Zauberer. Als Selbständiger musste er schon einige Durststrecken überbrücken. Inzwischen ist er gut im Geschäft und zaubert in ganz Deutschland.

Seit einem Jahr hat er mit „Poesie und Wahnsinn“ eine regelmäßige Show im Mainzer Unterhaus. Er führt als zaubernder Conférencier gemeinsam mit einem Kollegen durch das Programm. Die Künstler, hauptsächlich Poetry-Slammer, suchen sie gemeinsam aus.

Was Christoph an seinem Beruf bis heute reizt, ist der Moment, in dem er das Publikum mit einem gelungenen Trick ins Staunen versetzt. Das ist auch für ihn immer noch ein magischer Augenblick.

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