Das muss mal gesagt werden: Bildet eine Rettungsgasse!

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Vor 7 Jahren sitzt Julia aus Stuttgart mit ihrer Familie im Auto auf dem Weg in den Urlaub. Ihr Ziel ist Hamburg, die Straße ist nass. Dann passiert es: Durch Aquaplaning hat sich das Auto zwei Mal überschlagen.

"Bildet eine Rettungsgasse! Ich finde es als Opfer eines Autounfalls auf der Autobahn sehr wichtig. Jede Sekunde zählt. Nur deshalb sitze ich heute noch hier."

"An den Unfall an sich, habe ich gar keine Erinnerungen mehr. Alle Infos habe ich von Zeugenaussagen und von Erzählungen meiner Familie."

Julia hat schwere, lebensbedrohliche Verletzungen. Nur durch das schnelle Eintreffen von Rettungskräften bekommt sie die notwendige medizinische Versorgung. Sie überlebt den Unfall, trägt aber bleibende Schäden davon.

Das Leben im Rollstuhl

Heute ist Julia querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Doch ihr geht es richtig gut: "Ich führe ein megacooles Leben. Ich habe studiert, war im Ausland, habe einen Job und fahre Auto. Ich führe ein komplett normales Leben mit kleinem Handicap."

Kampagne der Polizei Pforzheim

Das Bilden einer Rettungsgasse ist für Julia ein derart großes Anliegen, dass sie sich sogar für die Kampagne “Mach Platz! Wir wollen retten!” der Polizei Pforzheim einsetzt. Nur wenn wirklich jeder im Stau auf der Autobahn Platz schafft, können auch zukünftig Leben wie ihres gerettet werden.

Übrigens: Falls man als Autofahrer*in keine Rettungsgasse bildet, kann das schwerwiegende Folgen haben: Es droht je nach Schwere der Behinderung ein Bußgeld von bis zu 320 Euro und sogar ein einmonatiges Fahrverbot.

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SWR