Krankenpflegerin Jamina sagt: „Geht in die Pflege!“

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AUTOR/IN
Lena Stadler
ONLINEFASSUNG
Theresa Berwian
Eine junge Frau lächelt in die Kamera (Foto: SWR)

Es kann der schönste Beruf der Welt sein.

sagt Jamina, die als Krankenpflegerin an einer Klinik in Ludwigshafen arbeitet. Trotz Personalmangel und daraus folgendem Zeitdruck: Sie liebt ihren Job auf der Querschnittsgelähmtenstation. Denn sie hilft den Patienten ins Leben zurück.

„Wenn die Patienten nach Hause gehen und es geht ihnen besser, dann freue ich mich für sie“, sagt Jamina. Die meisten ihrer Patienten sitzen im Rollstuhl. Jeden Morgen hilft Jamina ihnen erstmal bei der Körperpflege: beim Duschen, Zähne Putzen oder sie begleitet sie zur Toilette. „Die Zeit pro Patient ist leider sehr begrenzt. Manchmal wäge ich ab, ob ich mir noch fünf Minuten Zeit nehmen kann. Aber das geht nicht immer“, sagt die 22-Jährige.

Für Jamina ist das der größte Nachteil an ihrem Job: Der Personalmangel in der Pflege. „Manchmal beschäftigt es einen, dass man nicht das Beste tun konnte, weil man allein da war.“ Trotzdem bereue sie ihre Berufswahl nicht. Früher wollte Jamina mal OP-Schwester werden, weil sie durch Arzt-Serien im Fernsehen gemerkt hatte, dass sie das interessiert, sagt sie. „Aber die Arbeit mit den Patienten hat mir dann einfach zu viel Spaß gemacht.“ Dadurch sei ihr Job auch so abwechslungsreich: „Kein Tag ist gleich, etwa weil Patienten anders gelaunt sind.“

Außerdem gibt es immer wieder Momente, die ihren Beruf so einzigartig machen, findet Jamina. Beispielsweise wenn Patienten nach schweren Schicksalsschlägen und Verletzungen wieder alltägliche Dinge selbstständig machen können. Das wieder zu lernen, dabei helfen Jamina sowie ihre Kolleginnen und Kollegen auf der Station für Querschnittsgelähmte.

Ein weiterer Vorteil für Jamina sind Weiterbildungen. Das ist auch ihr Ziel für die Zukunft: Sie will Weiter- und Fortbildungen machen, vielleicht irgendwann studieren, um Stationsleiterin werden zu können. Und sie hat einen klaren Wunsch: bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal. „Mein Appell an junge Leute: ‚Geht in die Pflege! Es ist ein schöner Beruf.“

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