Nico wird auf Umwegen Erzieher

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Autor/in
Markus Grewe
Onlinefassung
Helen Riedel
Bild von Helen, Multimedia-Redakteurin SWR heimat

„Das ist für mich einfach der Traumjob mit Kindern zusammenzuarbeiten.“

Nico ist eigentlich gelernter Mediengestalter. Fünf Jahre lang hat er in dem Beruf gearbeitet. Während der Corona-Krise sind die Aufträge eingebrochen und er verlor seinen Job – das war seine Chance für einen beruflichen Neuanfang. Jetzt arbeitet er in einer Kita. „Im Gegensatz zum alten Beruf war das eher weniger so, dass man mal ein Lob gekriegt hat vom Chef. Hier bekommt man das von den Kindern durchgehend zurück.“

2015 ist Nico schon in Berührung gekommen mit der Arbeit mit Kindern, als er ein Freiwilliges Soziales Jahr im Hort in Wachenheim macht. Für den beruflichen Neustart bewirbt er sich dann als Aushilfe erneut im Hort und kommt in die Kita ‚Pusteblume‘. Nico gefällt es so gut, dass er sich 2021 dann entscheidet, eine Ausbildung zum Erzieher zu machen. Drei Jahre geht er zwei Tage pro Woche auf eine pädagogische Fachhochschule und drei Tage ist er in der Kita. Dafür bekommt er rund 1.000 Euro netto im Monat.

Für die Kita war Nico ein Glücksfall, sagt Chefin Nadine: „Der hat dieses Bauchgefühl: Da werde ich gebraucht.“ Und auch Nico persönlich sieht die zweite Ausbildung positiv: „Ich finde, dass ich reifer geworden bin, erwachsener noch mal. Auch wie man mit den Kindern umgeht, das war für mich am Anfang ja auch Neuland. Ich fuchs mich da rein und probiere mein Bestes zu geben.“

Die Hälfte der Ausbildung hat er schon geschafft. „Mein Ziel ist es, auf jeden Fall selbst irgendwann mal die Leitung von einem Kindergarten zu sein. Dafür werde ich hart kämpfen.“

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