Reiner möchte mit seinen Fotos auf das Baumsterben aufmerksam machen

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Mann im Anzug hält Herbstlaub in den Händen (Foto: SWR)
„Das ist das Trügerische. Man denkt: Oh, das ist aber ein schöner Herbst – es ist eigentlich der Tod!“
Von der Trockenheit aufgerissener Ackerboden (Foto: SWR)
„Es hieß ja die ganze Zeit, der Klimawandel kommt. Und ich behaupte mal, mit diesem Jahr ist der da.“
Die Silhouette dreier vertrockneter Bäume. (Foto: SWR)
Einige Bäume sind diesen Herbst in den Winterschlaf gegangen, viele aber auch in den Tod.
Sonnenuntergang im Pfälzer Wald. (Foto: SWR)
„Die Landschaft verändert sich. Wenn man diese Bilder weiter machen möchte, muss man sich dafür einsetzen.“

Reiner Voß (57) ist Biologe und Profi-Fotograf. Reiner macht genau das, was Landschaftsfotografen in der Regel nicht machen – er fotografiert Pflanzen, die der Trockenheit zum Opfer gefallen sind.

„Ich finde das so skurril: Viele meiner Kollegen fotografieren traumhafte Landschaften, aber die Landschaft verändert sich. Wenn man diese Bilder weiter machen möchte, muss man sich dafür einsetzen.“

„Da wo ich fotografiere, in der Pfalz und in Rheinhessen, ist ein Dürrehotspot. Auf einem Dürremonitor des Helmholtzinstituts sind wir auf einer Skala von eins bis fünf bei vier. Das bedeutet, dass wir in Zukunft hier einen dramatischen Wandel in der Landschaft haben werden. Die Natur hat große Pufferkapazitäten, aber ich glaube, dass wir die aufgebraucht haben. Es hieß die ganze Zeit, der Klimawandel kommt. Und ich behaupte mal, mit diesem Jahr ist er da.“

Reiners Botschaft: Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir das Wasser besser im Boden halten können. Ein besseres Wassermanagement ist für ihn ein wichtiger Teil der Lösung. Trotz seiner dramatischen Motive will Reiner nicht aufhören, schöne Naturbilder zu machen.

„Ich habe in diesem Jahr die Pfalz noch intensiver kennengelernt. Und ich finde, dass es einfach eine traumhafte Region ist.“

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SWR