Mustafa hat 2016 seine Heimat, den Irak, verlassen und ist aufgrund des Krieges nach Deutschland geflohen. Mit Aushilfsjobs und Sprachkursen hat er sich in Bad Kreuznach ein neues Leben aufgebaut. Schließlich hat er es in die Selbstständigkeit geschafft, betreibt einen Damen- und einen Herrenfriseursalon und hat vier Angestellte. Das Frisieren lernte er schon mit 16 Jahren im Familienbetrieb im Irak.
Seit 2021 ist Mustafa Feuerwehrmann. Er erfuhr, dass es in Deutschland die freiwillige Feuerwehr gibt, suchte im Internet und trat schließlich einer Wache in seiner Nachbarschaft bei. Er wollte den Menschen etwas zurückgeben, nachdem er gut in Deutschland aufgenommen wurde und Arbeit gefunden hatte. Mit Bestnoten bestand er jede Prüfung seiner Fortbildungen und ist jetzt sogar Atemschutzgeräteträger.
Jedoch gibt es etwas, das sein neues Leben überschattet: Sein Bruder, sein einziges Familienmitglied hier in Deutschland und auch Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach, wurde in diesem Jahr wieder in den Irak abgeschoben. Für Mustafa war das ein Schock. Sie sprachen mit Anwälten, legten Einspruch ein, jedoch vergebens. Seine Feuerwehrkameraden fangen ihn auf und stehen ihm in der schweren Zeit bei. Für ihn ist die Feuerwehr wie eine Familie.
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