„Ich kenn‘ die Gegend ja schon von früher, wo’s noch extrem war. Aber es ist nicht mehr so schlimm wie früher, man kann hier gut wohnen.“ Petra Böhm wohnt seit anderthalb Jahren im Asternweg, einem sozialen Brennpunktviertel im Stadtteil „Kalkofen“ in Kaiserslautern. In den 50er Jahren errichtete die Stadt dort sogenannte „Schlichtwohnungen“, die als vorübergehende Notunterkünfte dienen sollten. Viele der Bewohner leben allerdings schon seit Jahren in den sanierungsbedürftigen Häusern – größtenteils ohne Bäder, Warmwasseranschlüsse oder Heizungen.
„Früher waren das halt Obdachlosenwohnungen. Aber auch Obdachlose wollen duschen, nicht nur normale Leute. Ich find’s halt traurig, dass es die Stadt in der heutigen Zeit nicht auf die Reihe bekommt, Duschen einzubauen. Das muss ja nichts Pompöses sein, kein Bad. Aber ’ne Dusche, ’ne Toilette – das war’s.“
Petra hatte viele Jahre in der Altenpflege gearbeitet, bevor sie krank wurde. „Ich hab’s ans Herz bekommen, war lange in der Reha und im Krankenhaus. Dann musste ich mein Auto abgegeben, weil ich es mir nicht mehr leisten konnte. Seit 2013 bekomme ich jetzt Erwerbsunfähigkeitsrente, 670 Euro.“ Sie würde schon gerne wieder arbeiten. „Aber 8-Stunden-Tage und der Stress, das schaffe ich nicht.“ Petra hat einen Bypass und Diabetes. Wegen Depressionen ist sie auch in psychologischer Behandlung. Doch das ist besser, seit sie Lucky hat. „Meine Freundin hatte die Idee, dass ich einen Hund hole, damit ich raus muss. Er muss ja zwei, drei Mal am Tag raus. Sonst ginge ich gar nicht mehr vor die Tür. Und er merkt, wenn’s mir schlecht geht und setzt sich neben mich. Er ist bei mir auch an erster Stelle. Lieber spare ich bei mir, aber er hat alles, was er braucht. Nur baden kann ich ihn halt nicht.“
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