Jaqueline überquert einbeinig die Alpen

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AUTOR/IN
Marius Zimmermann
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Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP (Foto: SWR, Foto von Simon Zimbardo.)

„Ich habe noch meine mittlere Reife gemacht und dann bin ich ins Krankenhaus. Irgendwann wurde es schwarz, das sind dann auch ziemlich heftige Schmerzen.“

Jacqueline ( 31, Paraclimbing Leistungssportlerin) wächst in Impflingen in der Südpfalz auf. Sie liebt den Sport, tanzt Ballett auf Leistungsniveau. Alles ändert sich nach einem einfachen Bänderriss im Fuß mit 15 Jahren. Nach einer missglückten OP beginnt ihr Alptraum. Nach acht Jahren Krankenhaus hat sie, als Folge des Behandlungsfehlers, ihr Bein verloren.

„Mein ganzes Leben hat sich geändert. Aber ich glaube, ich habe für mich einen ganz coolen Weg gefunden, wie ich auch die Situation meistern kann.“

Jacqueline hat sich ins Leben zurück gekämpft und hat 2016 auf einem Bein und mit Krücken die Alpen überquert. Eine Weltpremiere. Inzwischen sieht sie den Unfall als Chance, um neue Grenzen für sich zu erleben. „Während dem Alpencross habe ich gemerkt, dass das genau das Leben ist, das ich eigentlich will: rausgehen, Sport machen, Herausforderungen suchen. Wenn man dann die Bilder sieht, hey krass, weil es hat noch niemand gemacht, keine Frau, in der Form. Da muss man schon mal zurückblicken und denken: Wahnsinn, dass ich das hinbekommen habe.“

Heute ist Jacqueline Grafikdesignerin, betreibt eine Werbeagentur und ist die einzige Frau im deutschen Paraclimbing-Nationalteam. Herausforderungen braucht sie auch weiterhin. Deshalb hat sie auch Skifahren gelernt und macht auch vor steilen Abfahren keinen Halt.

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