Hanife und ihre Herztankstelle in Limburgerhof

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Autor/in
Asli Özarslan
Onlinefassung
Stefanie Zohm
Stefanie Zohm
Hanife Sağlam in ihrer Tankstelle im Limburgerhof.
Es war schon immer mein Traum, eine Tankstelle zu haben.

Hanife Sağlam hat sich ihren Traum erfüllt: Sie leitet ihre eigene Tankstelle. Das war ihr Traum, seit sie als Schülerin in einer Tankstelle gejobbt hatte. Doch bis es soweit war, bis sie eine erfolgreiche Unternehmerin sein konnte, musste die Deutsch-Türkin viele Steine aus dem Weg räumen. „Es war ein jahrelanger Kampf“, sagt sie.

In der Schule haben sie Hani nicht zugetraut, als Deutsch-Türkin mit einer Tankstelle erfolgreich zu sein. Ihre Mitschüler*innen haben sie eher woanders gesehen. „Mach doch lieber einen Dönerladen auf, du kleine Türkin, das packst du nicht“, haben sie gesagt.

Gegenwind kam aber auch noch von anderer Seite. Auch ihr Vater wollte auf keinen Fall, dass sie in einer Tankstelle arbeitet. Sie sollte wie ihre Geschwister studieren. Dass sie Alkohol verkauft, abends arbeitet und Nachtschichten macht, war ihm ein Dorn im Auge. Gegen den Willen der Eltern zog sie mit 16 Jahren aus, machte eine Lehre als Einzelhandelskauffrau und verwirklichte sich ihren Traum. Heute ist der Vater sehr stolz auf seine Tochter. „Ich muss mich anders beweisen als eine Heike Müller“, sagt die 38-Jährige.

Auch die Menschen in Limburgerhof finden Hani und ihre Tankstelle super und nennen sie „Herztankstelle“. Denn die Unternehmerin macht viel, damit die Kunden sich wohlfühlen. Sie dekoriert zu Weihnachten, Ostern oder Ramadan und stampfte während der Corona-Zeit einen Lieferservice aus dem Boden. „Sobald ich die Tür reinlaufe, geht mein Herz auf und das ist für mich das Wichtigste“, sagt Hani. Aber auch:

„Ich habe es bis hierher geschafft, ganz allein“.

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