Um guten Saar-Wein zu machen, braucht Peter Burens nicht viel: eine Garage und einen knappen Hektar

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Rieke Spang
Rieke Spang (Foto: SWR)
Julian Camargo Krauskopf

Zwei Tanks, eine Pumpe, eine Presse, zwei Schläuche, einen Eimer und Trauben – mehr braucht man nicht, um Wein zu machen, sagt Jungwinzer Peter Burens. Und viel mehr hat er auch nicht in seinem Garagenweingut in Saarburg. „Klein und fein“, nennt der 28-Jährige das, was er auf seinen knapp 50 m² macht.

„Die Idee vom Garagenweingut ist, wenig Invest reinzustecken und es trotzdem zu schaffen."

Und geschafft hat er es. Mit seinen gerade mal 0,7 Hektar, aus denen er im Durchschnitt 3.000 Liter Riesling und Grauburgunder macht, hat er schon einige Preise und Auszeichnungen abgeräumt. Dass er im großen Wein-Business seine kleine Nische gefunden hat, macht ihn stolz. „Dabei mache ich etwas, was eigentlich ausstirbt“, erzählt er. Weinbau im Nebenerwerb gibt es an der Saar kaum noch.

„Die Großen werden immer größer und die Kleinen verschwinden.“

Auch Peter arbeitet hauptberuflich als Betriebsleiter in einem größeren Weingut. „Aber nur Angestellter zu sein, passt nicht zu mir. Ich brauche das, was selbst schaffen zu können, was für mich zu machen.“ Dass die Wahl dann auf das Garagenweingut in der Innenstadt fiel, war kein Zufall: „Eine Doppelgarage wäre natürlich besser, aber das geht in dem alten Haus nicht. Das ist ja mein Elternhaus hier in Saarburg und ich liebe Saarburg. Es war klar, dass ich hierbleiben möchte.“ Sich zu vergrößern hat Peter eigentlich auch gar nicht vor.

„So ist die Work-Life-Balance besser und ich habe weniger Bürokratie und kann wirklich das machen, worauf ich Lust habe."

"Ich habe keine große Hypothek, mein Einkommen hängt nicht vom Ertrag ab, ich habe kein Risiko und keine Sorgen und kann ganz entspannt sein. Was kommt, kommt.“




Vom 15. bis 18. Oktober sind wir in der Region Saar-Obermosel unterwegs. Und berichten in unserer Instagram Story und unseren Posts, was die Region ausmacht und wie es sich dort lebt.

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