Lenny und Freya aus Trier leben vom Containern und machen sich damit strafbar

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AUTOR/IN
Jan Teuwsen
ONLINEFASSUNG
Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP (Foto: SWR, Foto von Simon Zimbardo.)

Jährlich landen in Deutschland rund 16 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Lenny und Freya aus Trier gefällt das nicht. Sie wollen nicht Teil dieses Wegwerfsystems sein. Deshalb gehen die beiden „containern“.

Lebensmittel aus Mülltonnen retten

Sie holen weggeworfene Waren, die sie noch für gut halten, aus Müllcontainern von Supermärkten. Die Ausbeute ist so groß, dass sie manchmal mehr bekommen, als sie brauchen und anderen etwas abgeben können.

Müll mitzunehmen ist Diebstahl

Was für die beiden im Sinne der Nachhaltigkeit geschieht, ist allerdings eine Straftat. Indem sie die Grundstücke der Supermärkte betreten, um zu den Containern zu gelangen, begehen sie Hausfriedensbruch. Und auch Müll mitzunehmen, ist Diebstahl. Für Lenny macht das keinen Sinn.

„Ich denke nicht, dass das strafbar sein sollte, weil ich nach meinem Menschenverstand handele. Für mich ist das nicht strafbar, Lebensmittel zu retten und zu konsumieren, die weggeschmissen wurden.“



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