In der Regel menstruieren Frauen einmal im Monat. In der Zeit haben viele Frauen hormonbedingt unter anderem Kopfschmerzen, schlechte Laune oder Lust auf Süßes. Bei vielen Spitzensportlerinnen beeinträchtigen Menstruationsbeschwerden auch die Leistung. Das hat eine neue SWR-Umfrage herausgefunden. Auch Sonja geht das so: „Ich merke es in den Trainingswochen, vor allem wenn sie super anstrengend sind. Ich bin oft super müde oder bekomme auch mal Bauchkrämpfe. Und das stört einfach, weil man will ja besser werden in jedem Training. Und wenn man nicht an seine Schmerzgrenze gehen kann, weil man schon Schmerzen hat, dann nervt das. Ich habe auch schon oft meinem Athletiktrainer gesagt: ‚Ich brauche mal kurz eine Pause, ich habe Bauchschmerzen.‘ Und Schmerzmittel habe ich auch immer in meiner Hockey-Tasche. Ich sage zu mir immer: ‚Das ist kein Grund, um Sport abzusagen.‘ Aber es kann natürlich schon eine Belastung sein.“
Mit männlichen Trainern über Menstruationsbeschwerden reden?
Sonja sagt, ihr Athletiktrainer habe großes Verständnis bei Menstruationsbeschwerden, weil er schon viele Frauen trainiert habe. Mit ihrem Hockey-Trainer habe sie darüber aber noch nie gesprochen, auch weil es Männer oft nicht so nachvollziehen könnten. „Solange es meinen Trainer nicht direkt betrifft, will ich das nicht bei ihm ansprechen. Wenn ich jetzt sagen würde: ‚Ich kann ein Bundesliga-Spiel nicht spielen’, dann würde ich mit ihm darüber reden und dann würde er wahrscheinlich auch auf mich zugehen, weil man da eine Lösung für finden muss – das kommt ja jeden Monat wieder. Aber es kann auf jeden Fall sinnvoll sein, zu planen, dass man gerade nicht seine Periode hat, wenn ein wichtiges Turnier ansteht. Aber ich glaube, dass die Trainer ein bisschen erwarten, dass wir selbst damit klarkommen.“