Der endlose Kampf gegen Plastikmüll im Meer

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Stefanie Molitor
Stefanie Molitor (Foto: SWR)
Verena Ecker
Verena Ecker (Foto: SWR)

Lisa und Joy leben derzeit in Thailand und können den Plastikmüll, der am Strand angespült wird, einfach nicht mehr ertragen. Sie fangen an, sich zu engagieren: mit Müllsammelaktionen am Strand und mit einem Blog, ein dem sie Tipps für ein plastikfreies Leben geben.

„Es ist ein fataler Fehler, wenn man die Schuld an der Umweltverschmutzung nur auf andere schiebt. Auf die Politik, auf die Industrie oder auf sonst wen. Man selbst hat auch eine Verantwortung für das, was man tut oder nicht tut.“

Trauminsel Bali? Dass das nicht uneingeschränkt stimmt, wissen Joy und Lisa spätestens seit sie dort auf ihrer Weltreise nicht nur blaues Meer, sondern auch riesige Müllberge entdeckt haben. In Thailand dann das gleiche Bild. „In Deutschland sieht man das Ausmaß an Plastik gar nicht so extrem. Da gibt es eine Müllabfuhr. Aber hier in Thailand wird der Müll oft einfach nicht geholt oder die Müllautos sind so voll, dass sie umkippen und der Müll dann wieder im Feld liegt“, erzählt Lisa. Die beiden beschließen, ihre Zelte in Deutschland abzubrechen und vor Ort gegen die Plastikproblematik zu kämpfen.

„Am Strand findet man Strohhalme, Deckel, Einwegflaschen, verrückte Sachen wie Schuhe, Helme, Glühbirnen, Töpfe, Zahnbürsten, da liegt einfach alles. Und im Meer ist noch viel mehr.“

Joy und Lisa organisieren Clean-Ups am Strand und geben auf ihrem Blog EcoYou Tipps für ein nachhaltiges Leben - möglichst ohne Plastik.

„Wir verlangen nicht, dass alle von heute auf morgen komplett auf Plastik verzichten. Aber wenn jeder bei sich anfängt, eine kleine Sache umzusetzen, dann würde sich schon was bewegen.“

Und natürlich gibt es auch Tiefschläge: „Bis 2050 könnte es in den Weltmeeren mehr Plastik als Fische geben. Und dann denke ich mir: Ist die Welt noch zu retten? Aber was ist die Alternative? Aufgeben? Nein. Ich weiß nicht, ob das Problem jemals komplett gelöst werden kann, aber ich weiß, dass ich unseren wundervollen Planten noch nicht aufgeben will, auch wenn es vielleicht schon zu spät ist. Das will ich nicht und das kann ich nicht.“

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