Solidarität in Zeiten von Corona

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AUTOR/IN
Stefan Bächle
Stefan Bächle (Foto: SWR)

Matthias aus Pforzheim steckt all seine Freizeit in sein ‚No Playback‘-Heavy-Metal-Festival. Zum dritten Mal hätte es stattfinden sollen. Jetzt wurde es wegen Corona abgesagt.

„Ich bin als Festivalveranstalter so sehr motiviert weiterzumachen. Und ich versuche, alle Bands wiederzubekommen. Als Dankeschön setze ich nächstes Jahr vielleicht sogar noch einen drauf!“

Für Matthias ist sein eigenes Festival eine Herzensangelegenheit, die ihn in seiner Freizeit komplett vereinnahmt. Hauptberuflich arbeitet er nämlich als Ingenieur. Mit der dritten Auflage seines ‚No Playback‘-Heavy-Metal-Festivals am 14. März 2020 wollte er den Durchbruch schaffen.

Festival-Absage wegen Corona

„Die Tage vor dem Festival waren der Horror. Ich hatte es 10 Monate vorbereitet und musste mit meinem Gewissen vereinbaren, ob ich es trotz aller Warnungen durchziehe. Obwohl zum damaligen Zeitpunkt eine Ansteckung noch sehr unwahrscheinlich klang, hat mich dieser Gewissenskonflikt fertig gemacht.“

„Als dann die Landesregierung offiziell alle Veranstaltungen ab 100 Leuten verboten hat, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. So habe ich überhaupt die Möglichkeit, wieder an einen Teil meiner Kosten zu gelangen, denn durch höhere Gewalt sind normalerweise alle Vertragspartner von ihren Verpflichtungen entbunden.“

Einen Teil seines Geldes wird Matthias trotzdem verlieren. Er denkt aber auch an die Crew seines Festivals – Security, Ton- und Lichttechnik und viele mehr: „Ich möchte etwas vom Support weitergeben. Wir haben immer super zusammengearbeitet. Ich möchte, dass die das auch nächstes Jahr noch machen können. Wenn die ihre Firmen aufgeben müssen, geht es ja auch mit meinem Festival nicht weiter. Deshalb schaue ich jetzt, was ich für sie tun kann.“

„Wir müssen jetzt alle zusammenhalten.“

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Stefan Bächle (Foto: SWR)