Erst Kassenhaus, dann Tiny House – Gianna und Thorsten haben sich ihren Wohntraum erfüllt

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Cécilia Marchat
ONLINEFASSUNG
Friederike Erdmann

Gianna und Thorsten leben in einem neun Meter langen, restaurierten Zirkuswagen und haben sich damit einen Traum erfüllt: ein Eigenheim in der Natur.

„Wir verbringen schon ziemlich viel Zeit draußen. Auch bei 1,5 Meter Schnee haben wir draußen ein Feuer gemacht“, erzählt Gianna und Thorsten ergänzt: „Wintergrillen oder ein kleines Lagerfeuer im Schnee hat schon was.“ Bewusst haben sich die gelernten Fotografen für einen Zirkuswagen entschieden. In Wiesbaden sind sie fündig geworden: Ein über 60 Jahre alter Wagen, der zuletzt beim Wiesbadener Weihnachtscircus im Einsatz war.

„Das Waschbecken war das erste Teil, was wir gekauft haben. Wir haben erst das Waschbecken gekauft und alles andere um dieses Waschbecken herum gebaut.“

Natur statt geschlossener Wände

„Das Schönste am Leben im Zirkuswagen ist einfach diese Naturverbundenheit und dieses Geerdete. Ich glaube man kommt ein bisschen zur Ruhe und das ist anders als in geschlossenen Wänden. Man hat immer den Bezug nach draußen“, so Gianna. 13.000 Euro haben die beiden für ihren Traum bezahlt. Dazu kommt noch der ganze Innenausbau, bei dem sie nichts dem Zufall überlassen haben.  Besonders Thorsten ist hier etwas perfektionistisch: „Wir hatten ja sehr viele Wünsche und es hat einfach alles gedauert. Wir sind wirklich ein bisschen penibel gewesen und wollten alles irgendwie perfekt haben.“

Eigenes Grundstück fehlt noch

Auch bei der Auswahl des Stellplatzes musste alles stimmen. „Bevor wir den Stellplatz gefunden haben, sind wir ein Vierteljahr durch die Gegend gefahren und haben Campingplätze abgeklappert und nachgefragt, ob dort ein Erstwohnsitz vergeben wird.“ Dauerhaft werden sie wohl nicht in Bad Wildbad bleiben. Gianna und Thorsten suchen noch nach einem eigenen Grundstück. Trotzdem genießen sie schon jetzt das Landleben.

„Schöner Vorteil, den man hier hat, wenn man ein bissel ländlich wohnt, dass man Zeit und Muße hat, sich ein wenig selbst mit Gemüse zu versorgen.“

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