In diese Welt will Max keine Kinder setzen

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AUTOR/IN
Ramon Babazadeh

Max ist selbstständiger Fotograf in Karlsruhe und denkt viel über den Zustand unseres Planeten nach. Klimawandel, brennende Wälder, Plastikflut: Das alles macht ihm Angst.

„Wir verbrennen immer noch fossile Stoffe. Brasilien steht in Flammen, Amerika steht in Flammen. Und wir verkaufen Wasser in Plastikflaschen. In diese Welt will ich keine Kinder setzen.“

Stattdessen könnte Max sich vorstellen, irgendwann mal Kinder zu adoptieren. Im Moment geht das aber noch nicht. Denn Max hat derzeit keinen festen Wohnsitz. „Im Prinzip bin ich obdachlos. Ich habe keine Wohnung, keinen Kleiderschrank. Ich lebe mal hier, mal da. Meistens schlafe ich bei Freunden oder bei meiner Schwester.“ In einer Notlage ist Max nicht. Er will so leben. „Ich brauche keine Drei-Zimmer-Wohnung, keinen Fernseher, kein Sofa. Ich will einfach nur einen Schlafplatz.“

Karlsruhe ist sein Mittelpunkt

Zusammen mit ein paar Freunden hat Max eine Office-Community in Karlsruhe. Von dort aus macht er seinen Job, bearbeitet Bilder und holt neue Aufträge an Land. „Du bist dein Netzwerk, dein Umfeld. Das Zusammenspiel muss funktionieren, man muss sich gegenseitig pushen.“

Für immer will Max so aber nicht leben. Irgendwann will er vielleicht auch mal einen festen Wohnsitz haben. Die Bedingung: Die Wohnung muss in Karlsruhe sein.

„Karlsruhe ist mein zu Hause, meine Heimat. Die Stadt, die Menschen, meine Freunde. Das ist für mich das Wichtigste.“

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Vom Hals abwärts gelähmt – Robin klärt über Leben im Rollstuhl auf

Robin hat mit 16 Jahren einen schweren Motorrad-Unfall auf dem Schulweg. Seitdem ist er vom Hals abwärts querschnittsgelähmt. Seine Mission: anderen Menschen mit ähnlichem Schicksal helfen.

Überlebenskampf: Sturz aus 50 Metern überlebt

Eine Bergwanderung in Neuseeland wird für Johannes aus Stuttgart fast zum Todesurteil. Er stürzte 50 Meter in eine Schlucht und musste sich daraufhin über 20 Stunden schwerverletzt durch die Wildnis kämpfen. Er überlebt, leidet aber noch heute unter den Folgen seiner Verletzungen.
„Direkt nach dem Aufprall auf dem Felsboden habe ich gesehen, wie mein Handy leuchtend neben mir in einem Busch gelandet ist. Im Gegensatz zu mir, hat es keinen Kratzer abbekommen. Aber es hatte leider keinen Empfang.“ (Johannes, 36, aus Stuttgart)
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Eigentlich sollte es nur ein kurzer Ausflug werden. Nur mit einem Wasserbeutel, Sonnencreme, einem Handy und in kurzer Hose mit T-Shirt bekleidet, geht Johannes auf Bergwanderung. Doch als er auf dem Rückweg im Nebel plötzlich ins Leere tritt und rund 50 Meter in die Tiefe stürzt, ist für ihn klar: Das überlebe ich nicht.
Fall ins Bodenlose
„Es hat sich einfach viel zu lange angefühlt. Denn ich kenne das Gefühl des freien Falls – ich bin schon Bungee und Fallschirm gesprungen. Zum Glück haben wohl ein paar Äste meinen Fall gebremst. Noch Monate nach dem Unfall habe ich beim Zähneputzen Baumreste aus meinem Zahnfleisch gezogen.“ Wie durch ein Wunder überlebt Johannes den Sturz. Doch sein rechtes Sprunggelenk bekommt die komplette Wucht des Aufpralls ab.
Letzte Hoffnung: künstliches Sprunggelenk
Im Krankenhaus in Neuseeland wird er zwar gut versorgt, doch der Schaden am Knochen ist nicht wiederherstellbar. Johannes hat bis heute ununterbrochen Schmerzen. Ein künstliches Sprunggelenk aus der Schweiz ist seine letzte Hoffnung wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Um die kostspielige Operation zu ermöglichen, hat seine Schwester ein Spendenkonto auf einer Crowdfunding-Seite eingerichtet. „Bereits am 20. Januar wird meine langersehnte Operation stattfinden. Um die OP nicht aufs Spiel zu setzen, bin ich bereits seit einigen Tagen vorsorglich in Quarantäne.“

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Ramon Babazadeh