Kindheitstraum: Dampflokführer

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Für ihn ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen: Seit 2016 kann Steffen aus Karlsruhe eine Dampflok sein Eigen nennen. Mit der "Greif" fährt er Besucher*innen immer sonn- und feiertags durch den Schlossgarten.

"Ich hab‘ mit ungefähr 16 Jahren hier angefangen und kenne die Lokomotive 'Greif' natürlich schon, seit ich ein kleiner Bub bin.“

Zusammen mit Marco besitzt Steffen die Dampflok "Greif", mit der sie von Ostern bis Allerheiligen Fahrten durch den Schlossgarten anbieten. "Um uns herum besteht ein Kreis von ungefähr 20 bis 25 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen und somit können wir auch die ganzen Betriebstage überhaupt nur stemmen, weil wir diese ganze Unterstützung haben.“

Heizen mit Holz

Die Lok wurde ursprünglich für das Heizen mit Kohle gebaut. Seit 1967 fährt sie im Park, es gibt jedoch die Auflage, mit Holz zu heizen. Das wiederum schont nicht nur die Nasen der Parkbesucher, sondern auch das Material der Greif selbst. Steffen und Marco benutzen Buchenholz. In einer Saison verbraucht der Betrieb etwa 80 Kubikmeter. „Wenn wir sonntags nicht fahren, kommt auch kein Geld für die Wartung und Ersatzteile rein, weil einfach die Instandhaltung von so einem historischen Fahrzeug sehr sehr kostenintensiv ist. Und es kommt immer drauf an, wie gut man sich um sein Fahrzeug kümmert und ich denke, bis jetzt hat sie uns noch nie im Stich gelassen.“

Eine Lok feiert Geburtstag

Gebaut wurde die Lok 1939 von „Henschel & Sohn“ in Kassel. Jetzt, 2019, feiert die Lok also runden Geburtstag und wird 80. In der Ebene beträgt die maximale Geschwindigkeit zirka 20 Kilometer pro Stunde. Damit ist sie also nicht gebaut, um schnell zu fahren, sondern um viel ziehen zu können. Die Dauerzuglast laut Henschel beträgt 399 Tonnen, gemessen in der Ebene. Die Parkwaggons sind da also ein Kinderspiel.

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AUTOR/IN
SWR