Drei Brüder aus Bad Kreuznach kaufen ein Schiff, um Flüchtlinge im Mittelmeer zu retten

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Jutta Herr
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Alessa Seuwen

Die Brüder Benjamin, Gerson und Raphael aus Bad Kreuznach haben für sich entschieden, auf eine sehr konkrete Art zu helfen: Sie wollen Geflüchtete im Mittelmeer retten. Was anfangs nur eine Schnapsidee war, hat sich zu einem realen Plan entwickelt.

Eigentlich wollte sich Schiffsmechaniker Raphael ein Boot kaufen und sich selbstständig machen. Doch dann kam die Idee, es als Rettungsschiff umzubauen.

„Wir sind alle drei sehr sauer auf die Situation. Seenotrettung ist in unseren Gesetzen verankert. Das wird aber in der Außenpolitik eben nicht gemacht.“

Mit der Unterstützung von Mission Lifeline renovieren die drei nun das ehemalige Torpedo-Fangschiff. Sie wollen es sobald wie möglich auf seinen ersten Rettungseinsatz schicken. „Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal eine gemeinsame Sache hatten, an der wir zu dritt gezogen haben“, erzählt Benjamin. „Das ist wahrscheinlich mehr als zwanzig Jahre her und deswegen ist das was ganz Besonderes“. Benjamin ist eigentlich Sozialarbeiter, Gerson Filmemacher. „Wir wissen, dass das, was wir tun, das Große und Ganze nicht ändert. Aber wir sind zufrieden damit, dass wir wenigstens das Leben von ein paar einzelnen Menschen ändern können.“

Die Brüder wollen mit ihrem Projekt auch zeigen, dass sich jeder durch seine individuellen Fähigkeiten engagieren kann. Auch durch Mediengestaltung, einen Song oder Podcast.

„Ich glaube, dass es da keine Grenzen gibt an Solidarität."

"Nicht jeder muss aufs Schiff gehen. Das ist unser Ziel, aber auf dem Weg dahin und auch währenddessen, kann man nicht genügend Unterstützung bekommen.“

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