Horst Bender und die Seniorenaktivgruppe kümmern sich handwerklich um das Gemeindewohl in Deudesfeld

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AUTOR/IN
Laura Saxler

„Wir haben auch teilweise schon Ersatzteile drin, Kniegelenke und Hüften und so, aber das spielt alles keine Rolle“

,lacht der 75-jährige Horst Bender aus Deudesfeld in der Vulkaneifel. Vor über zwölf Jahren hat er die ortsansässige Seniorenaktivgruppe mitgegründet und ist seitdem immer vorne mit dabei, wenn es um neue Ideen rund um die Verschönerung des Dorfes geht.

Beim Frühschoppen hatte der Elektromeister 2006 mit einigen Freunden überlegt, wie sie der Gemeinde helfen können. Damals konnte ein Gemeindearbeiter aus Geldmangel nur noch stundenweise beschäftigt werden, was zur Folge hatte, dass vieles im Ort liegen blieb. Mäharbeiten oder morsche Bänke wurden vernachlässigt.

Dem wollte Horst Bender ein Ende bereiten. Die elf Männer der Seniorenaktivgruppe waren schnell gefunden und nahmen fortan die Dinge selbst in die Hand. Es wurde eine Grillhütte renoviert, neue Wegbeschilderungen aufgestellt, Bänke repariert, Bäume gepflanzt, Holzhäuschen für den Weihnachtsmarkt gebaut und vieles mehr.

Das größte Projekt war der Wohnmobilstellplatz, den sie eingerichtet haben und seither instand halten. Im Gegensatz zu den meisten Nachbargemeinden hat Deudesfeld noch eine intakte Infrastruktur, kaum leerstehende Häuser und viele Jugendliche bleiben im Ort. Bemerkenswert sind die 22 Gewerbebetriebe, die für stolze 76 Arbeitsplätze in dem 400-Seelen-Dorf sorgen.

Horst Bender hat sein ganzes Leben hier verbracht. Vor der Rente hatte er seinen eigenen Elektrobetrieb im Ort, den er mittlerweile seinem Sohn übergeben hat. Auch im Karneval ist er übrigens aktiv: Schon seit über 50 Jahren verkörpert er in der Bütt das sogenannte Breckemer Männchen, den aus einer Sage stammenden Einsiedler, der in dem Wald leben soll, in dem die Seniorenaktivgruppe kürzlich die neue Sitzgruppe aufgestellt hat.

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